Fassaden-Kunst in Feuerbach

Graffiti-Künstler „Jeroo“ verwandelt die Außenwände der Umspannstation in der Hohewartstraße 39 in ein vielfarbiges Highlight

Graffiti-Künstler Christoph Ganter - 'Jeroo' - vor seinem fertigen Feuerbacher Werk. Foto: feuerbach.de Bild 1 von 4: Graffiti-Künstler Christoph Ganter - 'Jeroo' - vor seinem fertigen Feuerbacher Werk. Foto: feuerbach.de

Wer die Hohewartstraße in Feuerbach entlang fährt, dem sticht nun mit Sicherheit die dortige farbenfrohe Umspannstation der Stuttgart Netze ins Auge.

Der Graffiti-Künstler „Jeroo“ (Christoph Ganter) hat die Außenfassade der Station auf kreative Weise umgestaltet. Das neu entstandene Kunstwerk legt den Fokus auf die Natur und enthält passend zum Frühling viele grüne Elemente.

Nicht nur in Feuerbach, auch an anderer Stelle in Stuttgart gibt das Äußere der Umspannstationen oftmals kein schönes Bild ab. Deshalb hat die Stuttgart Netze bereits 2017 damit begonnen, die Fassaden ausgewählter Stationen in Kooperation mit der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft durch lokale Graffitikünstler und in Abstimmung mit den städtischen Ämtern und Bezirksbeiräten gestalten zu lassen. „Mit der Kooperation erreichen wir mehrere Ziele: Wir sorgen für schön gestaltete Trafohäuschen im Stadtbild, machen auf die wichtige Arbeit der Stromversorgung aufmerksam und schaffen zudem legale Flächen für Graffitikünstler in der Stadt“, sagt Arvid Blume, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stuttgart Netze.

Christoph Ganter ist unter dem Namen „Jeroo“ seit über 25 Jahren als Graffiti- Künstler tätig. Man kennt seine Kunst bereits von der S-Bahn Haltestelle Sommerrain oder vom Fellbacher Bahnhof. Doch nicht nur im „Ländle“ ist der Künstler bekannt. Er hat sich unter anderem bereits in Australien und Südamerika verewigt und sich damit auf der ganzen Welt in der Graffiti-Szene einen Namen gemacht.

In Umspannstationen (auch Netz- oder Trafostation genannt) wird elektrische Energie aus dem Mittelspannungsnetz mit einer elektrischen Spannung von 10.000 Volt auf 400 Volt zur Versorgung der Haushalte transformiert. Eine Umspannstation besteht im Wesentlichen aus dem Gebäude, mindestens einem Transformator, einer Mittelspannungsschaltanlage und mindestens einer Niederspannungsverteilung. Im öffentlichen Stromnetz der Landeshauptstadt gibt es rund 1.000 dieser „Stromhäuschen“, die bei Neubauten heutzutage meist als komplett gelieferte, ebenerdige Fertigbaustationen mit kleinen Grundflächen errichtet werden. In Stuttgart sind viele Bestands-Stationen aufgrund des begrenzten Platzes im urbanen Raum als „Einbaustationen“ in Gebäuden untergebracht. Hinzu kommen etwa 1.300 Stationen im Kundenbesitz, z.B. bei Gewerbe und Industrie.

Für den Stadtbezirk Feuerbach ist das nächste Kunstprojekt in der Linzer Straße geplant.

Veröffentlicht am 11.05.2021