Bus startet „Spritz-Tour“:

Dazu intensiviert sie nun das Impfen vor Ort und lässt mit Unterstützung der SSB AG und den Mobilen Impfteams des Robert-Bosch-Krankenhauses bis Mitte August auch einen Bus in die Bezirke fahren. Bei einer „Spritz-Tour“ wollen die Beteiligten noch mehr Menschen erreichen.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und die Bürgermeisterin für Soziales und Gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, appellierten am Freitag, 23. Juli, an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. „Impfungen schützen nachweislich. Jede Impfung zählt und ist von großer Bedeutung für die Schulen, für die Unternehmen, für das Kulturleben – letztlich für alles, was unser gesellschaftliches Miteinander ausmacht. Unsere Botschaft ist: ‚Nehmen Sie dieses Angebot wahr. Es kostet Sie nur wenige Minuten. Sie schützen sich, Ihre Familie und Ihr Umfeld. Sie ersparen sich mit großer Wahrscheinlichkeit einen schweren Krankheitsverlauf nach einer Ansteckung. Helfen Sie uns, in einen unbeschwerteren Herbst zu gehen.“
In Stuttgart haben 345.489 Stuttgarter (54,8 Prozent) mindestens eine Impfdosis erhalten und 275.563 Personen (43,7 Prozent aller Stuttgarter) sind vollständig geimpft. Mit Vor-Ort Aktionen konnten bereits 5.040 Personen mit einer Erstimpfung und 584 Personen mit einer Zweitimpfung erreicht werden.

7.000 Impfungen am Tag nötig für Gemeinschaftsschutz
Der Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, Prof. Stefan Ehehalt sagte: „Wir haben ein ambitioniertes Ziel. Studien sagen uns, dass der Gemeinschaftsschutz erst bei einer gesellschaftlichen Durchimpfung von mindestens 85 Prozent zu erreichen ist. Der Wert ist so hoch, weil das Coronavirus mit seiner Delta-Variante sich leichter und schneller verbreitet. Da sich die Kinder nicht impfen lassen können, nehmen wir nun vor allem auch junge Erwachsene in den Blick, und zwar aus gutem Grund.“ So habe sich die Inzidenz in den Altersgruppen der 10- bis 19-Jährigen und der 20- bis 39- Jährigen jeweils verdoppelt. Ehehalt weiter: „Bislang werden in Praxen, Betriebenoder Impfzentren etwa 7.000 Impfungen pro Tag verabreicht. Dieses Niveau gilt es über die kommenden Wochen zu halten. Deshalb ist es wichtig, dass das Impfen sichtbarer wird und sich Menschen im Quartier ohne Schwellen impfen lassen können.“ Schlüssel zum Erfolg der Impfkampagne sei persönliche Motivation und Aufklärung durch Schlüsselpersonen im Quartier. Ehehalt führte aus: „Mit der richtigen Ansprache und einem leichten Zugang können viele Impfwillige erreicht werden, die sich noch schwertun.“

Erste Station: Karlsplatz am 29. Juli
So plant die Stadt den Einsatz eines Gelenkbusses. Sein erster Halt ist am Donnerstag, 29. Juli, von 10.30 bis 18.00 Uhr, am Karlsplatz. In den folgenden zwei Wochen sollen „Hot-Spots“ angesteuert werden, an denen viele Menschen erreicht werden können. Als Impfstoff wird bei den Stationen jeweils BioNTech und Johnson und Johnson verabreicht. Der Zweittermin findet jeweils 3 Wochen später wahlweise im Impfzentrum am Robert-Bosch-Krankenhaus oder bei einer der zahlreichen Vor- Ort Impfungen in den Stadtbezirken statt. Mitzubringen sind – sofern vorhanden – der Impfpass, die Versichertenkarte und der Personalausweis. Ehehalt: „Einen Bus dafüreinzusetzen hat zahlreiche Vorteile. Er macht sichtbar, dass Menschen sich impfen lassen können. Wir können Menschen direkt ansprechen. Und sollte die Nachfrage an einem bestimmten Ort nachlassen, kann er flexibel weiterfahren.“

Als wichtige Zielgruppe bei diesen Planungen sehen Gesundheits- und Sozialamt junge Menschen. Daher wurden Jugendhäuser, Mobile Jugendarbeit, Sportvereine, das Club Kollektiv und der Nachtmanager der Stadt Stuttgart einbezogen. Konkret hat die Verwaltung Konzerte, Clubs und Kultureinrichtungen in den Blick genommen. Impfaktionen in Stuttgarter Schulen finden in Kooperation mit den Elternbeiräten statt.

Aktuelle offene Impfaktionen in den Stadtbezirken finden Sie unter:
www.stuttgart.de/offenes-impfen