"Zustrom in nie gekanntem Ausmaß":

Hilfe für Schutzsuchende: Stuttgart nutzt verstärkt Hallen

Foto: Daniel Anand, Stadt Stuttgart Bild 1 von 1: Foto: Daniel Anand, Stadt Stuttgart

Die Stadt Stuttgart nutzt nun verstärkt Hallen für die Erstaufnahme der ukrainischen Schutzsuchenden. So wird schrittweise die Nutzung einer Nebenhalle der Porsche- Arena ermöglicht und die Nutzung der Messe Stuttgart weiter ernsthaft geprüft.

Derzeit beherbergt die Stadt rund 1.000 Menschen aus der Ukraine.

Nach der Sitzung des Koordinierungsstabs Ukraine sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper: „Immer mehr Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kommen in Stuttgart an. Die Hilfsbereitschaft der Blaulicht-Organisationen und der Bevölkerung ist großartig. Gegenwärtig haben wir Unterbringung und Versorgung gut im Griff. Wir müssen dafür sorgen, dass die Kriegsflüchtlinge im Land vernünftig verteilt werden und nicht nur in Stuttgart und anderen Großstädten untergebracht werden.“

Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann betonte: „Wir erleben einen Zustrom in einem nie gekannten Ausmaß. Unser Herz ist offen. Wir versuchen, alles möglich zu machen. Da immer mehr Menschen nach Stuttgart kommen, passen wir unsere Planungen tagtäglich an und belegen jetzt zusätzlich Hallen. Wir brauchen schnell eine gleichmäßige Verteilung auf alle Stadt- und Landkreise.“

Als Notfalllösung wurde die Turn- und Versammlungshalle in Stuttgart-Münster belegt mit dem Ziel, sie zeitnah wieder zu räumen. Die Verwaltung kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht versprechen, dass Turnhallen in der Stadt dauerhaft von einer Belegung ausgenommen bleiben. Der Leiter der Branddirektion, Dr. Georg Belge, sagte: „Mit rund 40 ehrenamtlichen Einsatzkräften der Feuerwehr haben wir die Halle in Münster gestern zur Erstaufnahme umgebaut. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Hilfsangebote wir aus der Bevölkerung erhalten haben.“

Die Stadt bereitet eine Erstaufnahmestruktur vor, um schnell die weiteren Schritte in die Wege leiten zu können.

Veröffentlicht am 14.03.2022