Hilfe für Offene Kinder- und Jugendarbeit im Ahrtal:
Feuerbacher Jugendliche spendeten Rekordsumme für Flutopfer
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Von links: Lena Blatt vom Jugendtreff Feuerbach, Annette Gies, Sara Wessel, Dilan Comoglu - alle von OKUJA Ahrweiler - und Ehrenamtliche bei der Übergabe des Spendenschecks der von Feuerbacher Jugendlichen gespendeten 1316.- Euro. Foto: Privat
"Jeder gibt, was er kann" – das ist das Motto der seit 2011 regelmäßig stattfindenden Spendenaktionen im Jugendtreff Feuerbach. Für verschiedene Einrichtungen in Stuttgart wurden so in den vergangenen Jahren über 3000€ gespendet.
Die jugendlichen Besucherinnen und Besucher geben dafür ihr Pfandgeld und Kleingeld, manche bemühen sogar ihr Sparschwein. Der Spendenempfänger wird partizipativ vorgeschlagen und bestimmt.
Im vergangenen Jahr führt die Flut im Ahrtal zu einer Sondersituation, denn natürlich waren davon nicht nur Privathaushalte und Firmen, sondern auch alle (Jugend-)freizeitstätten betroffen. So nahm der Jugendtreff in Feuerbach schon wenige Wochen nach der Flut Kontakt mit der OKUJA auf, die in Bad Neuenahr-Ahrweiler ebenfalls offene Kinder- und Jugendarbeit anbieten. Auch deren Haus wurde schwer beschädigt, die Mitarbeiterinnen und Ehrenamtlichen schafften es aber, ihr Angebot nach dem ersten Schock trotz aller Widrigkeiten mit viel Kreativität, unkonventionellen Lösungen und Herzblut weiterzuführen.
Auf Einladung verbrachten einige Jugendlichen und die Mitarbeiterinnen im November ein Wochenende in Stuttgart, der Kontakt blieb danach bestehen und die Spendenaktion wurde in Form von SOuLI Kitchen im Jugendtreff weitergeführt: von jedem verkauften Essen gingen 50 Cent direkt ins Spendenschwein. Auch andere Einrichtungen in Stuttgart beteiligten sich an der Spendenaktion: das Sozialunternehmen Zora spendete Einnahmen aus dem Weihnachtsverkauf, das Spielhaus im Schlossgarten den Inhalt des Toilettenkässle. Im Kinder- und Jugendtreff Botnang verschenkten die Kinder selbstgemachte Energyballs und bekamen dafür Spenden von den Bürger:innen. Ein Kollege nahm gar seine Renteneintrittsfeier zum Anlass, die Aktion zu unterstützen.
Insgesamt kam so die Rekordspendensumme von 1316.- € zusammen, über die sich die Kinder und Jugendlichen sowie die Mitarbeiterinnen der OKUJA bei der persönlichen Übergabe in Ahrweiler kurz vor Ostern sehr gefreut haben. Sie sind in der Zwischenzeit, ähnlich wie der Feuerbacher Jugendtreff, in einer Containerlösung vor dem eigentlichen Jugendhaus untergebracht und können das Geld für die Durchführung von Angeboten sowie für die Ausstattung der Räumlichkeiten weiterhin gut gebrauchen. Bei der Übergabe zeigte sich, dass knapp 9 Monate nach der Katastrophe noch lange nicht alles wieder gut ist im Ahrtal. Die Spende leistet aber sicher einen wichtigen Beitrag, das pädagogische Angebot weiterzuführen und den Kindern und Jugendlichen in Ahrweiler kleine Freuden im Alltag zu ermöglichen.