DRK-Fahrradstaffel:

Blaulicht Made in Feuerbach

Marcel Kaimer und Chiara Zöller. Foto: sm, FeuerbachGO Bild 1 von 1: Marcel Kaimer und Chiara Zöller. Foto: sm, FeuerbachGO

Bei Großevents gehören die Helfer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) einfach mit dazu. Die Helfer gehen dabei ehrenamtlich und mit viel persönlichem Einsatz an ihre wichtige Aufgabe.

So wie Marcel Kaimer und Chiara Zöller von der DRK-Ortsgruppe Feuerbach: Sie leiten die neue Fahrradstaffel, die dafür sorgt, dass bei weitläufigen Veranstaltungen noch schneller Erste Hilfe vor Ort ist. Bei der Kulturnacht im April sorgten sie auf dem Roser-Platz mit ihren Einsatz-E-Bikes für leuchtende Augen bei großen und kleinen Fahrradfans. Besonders bestaunt wurde das Blaulicht, das sogar „Made in Feuerbach“ ist.

Seit knapp einem Jahr gibt es die Fahrradstaffel, die sich aus drei Zweiterteams zusammensetzt. Entstanden sei sie, „um die Lücke zwischen ‚fußläufig erreichbar‘ und ‚Fahrzeugeinsatz‘ zu schließen“, erzählt Marcel Kaimer. Bedingt durch die vielen Veranstaltungsabsagen wegen Corona kommt die Staffel aber erst jetzt so richtig zum Einsatz; gerade hat man etwa einen Firmenlauf an der Waldau begleitet. Und genau hier liege ja auch die Stärke der Fahrradstaffel: „Im Wald, zwischen den Läufern, kommt man mit dem Fahrzeug nicht voran und zu Fuß ist man nicht schnell genug vor Ort.“ Bei Demonstrationen, Festivals und ähnlich weitläufigen Veranstaltungen werden die E-Bikes also vorrangig zum Einsatz kommen.

Die Entscheidung zwischen Fahrrad und E-Bike sei auch der Feuerbacher Topografie geschuldet, so der Sanitäter: „Es geht ständig irgendwo bergauf.“ Fast ein Jahr habe es gedauert, bis die Einsatz-E-Bikes fertig konzipiert waren, und manches ist auch Eigenbau – wie das bei der FeurbachNacht so bestaunte Blaulicht, das schon dort für Begeisterung gesorgt hat. Gibt es denn auch ein akustisches Signal? „Bislang nicht, da müsste man mal drüber nachdenken.“ Verteilt auf zwei Dienstrucksäcke haben die Einsatzkräfte außerdem alles zur Versorgung von Notfällen mit dabei. Vom Defibrillator bis zum Verbandsmaterial sowie alles Nötige zur Absicherung einer Unfallstelle.
Kaimer arbeitet in der Fahrzeugentwicklung, seine DRK-Einsätze absolviert er wie seine KollegInnen ehrenamtlich. Dazu braucht man einen wohlwollenden Arbeitgeber. „Vor allem braucht man Gleitzeit!“ Zum DRK ist der Sanitäter über die klassische „Karriere“ gekommen: Erste-Hilfe-Kurs, danach Schulsanitäter, und dann einfach weitergemacht. Für ihn hat die Fahrradstaffel übrigens auch noch einen weiteren, klaren Vorteil: Man kommt über die Dienst-E-Bikes gut mit den Leuten ins Gespräch. Und das ist wichtig: Denn das DRK sucht immer Menschen, die sich wie er für diese bisweilen überlebenswichtige Aufgabe begeistern.

Bereitschaftsleiter Tobias Lang startet deshalb auch folgenden Aufruf: „Werden Sie ehrenamtlich aktiv beim Roten Kreuz und unterstützen Sie das DRK als Fahrrad-Sanitäter, im Bevölkerungsschutz und in sozialen Bereichen wie dem Kältebus. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.“

(he)

Artikel aus "FeuerbachGO" / Ausgabe 09/22

Veröffentlicht am 03.06.2022