100 Jahre "Bei Fuß!":

Der Verein für Hundesport (VfH) wird ein stolzes Jahrhundert alt

Christoph Marquardt und sein Hund Lotta. Foto: sm Bild 1 von 1: Christoph Marquardt und sein Hund Lotta. Foto: sm

Das Bellen hört man schon weithin: In den Ziegelwiesen im Feuerbacher Tal hat der Verein für Hundesport sein Quartier; und die Erziehung seiner vierbeinigen Schützlinge geht hier von Grundsätzlichem wie „Sitz”, „Platz” und „Bei Fuß” bis zu komplizierten Agility-Abläufen.

Das alles ist keine ganz neue Idee, denn der Verein hat gerade sein 100-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Schäferhundmischlingshündin „Lotta” lässt sich leicht ablenken und ist gerade deshalb die ideale Kandidatin für eine Ausbildung beim „Verein für Hundesport Feuerbach e.V.”. Denn es gibt Dinge, die jeder Hund beherrschen sollte, erklärt ihr Besitzer, der Vereinsvorsitzende Christoph Marquardt: Kontrolliert bei Fuß gehen gehört dazu, aber auch sich auf Herrchen oder Frauchen zu konzentrieren.

Solche grundlegenden Dinge erleichtern das Zusammenleben ungemein und sollten auch für die kleinen Hunderassen selbstverständlich sein: „Aber da ist es dann oft so, dass die Besitzer sie hochnehmen, und dann fühlt sich der Hund natürlich in einer sicheren Position”, so Marquardt. Will heißen, dass die Tiere, auf sich gestellt, dann auch mal ängstlich oder auch aggressiv reagieren können.

Andererseits gebe es keine rassespezifischen Unterschiede, was die Gelehrigkeit von Hunden angeht, so der Vereinsvorsitzende: „Was so ein Hund alles lernen kann, hängt von jedem einzelnen Tier und von seinem Besitzer ab.” Und gerade deshalb ist es nun auch eine muntere kleine Menagerie, die sich an diesem Nachmittag zur Hundeschule auf dem Vereinsgelände eingefunden hat – vom Zwergpudel bis zum Schäferhund. Sie sind alle schon fortgeschritten, die Hunde fühlen sich unter ihresgleichen sichtlich wohl und auch die Teamarbeit von Mensch und Tier klappt bereits sehr gut.
Nachdem der Hundsport in den letzten Jahren durch Fernsehshows wie „Der Hundeflüsterer” oder „Der Welpentrainer” enorm an Bekanntheit gewonnen hat, mag der Eindruck entstehen, es handle sich dabei um etwas Neues. Tatsächlich hat der Feuerbacher Verein für Hundesport aber diesen Sommer sein 100-jähriges Bestehen gefeiert, mit einem kleinen Festakt, Grußworten von Bezirksvorsteher Johannes Heberle und einem Hindernis-Parcours, über das die Gäste ihre eigenen Hunde führen konnten.

Dabei wird es für die meisten Neuinteressierten aber zunächst einmal bleiben: Wer seinen Hund auf der Anlage trainieren möchte, muss Mitglied sein. Rund 200 Mitglieder zählt man derzeit, könne momentan aber keine Neuzugänge aufnehmen, bedauert Christoph Marquardt. „Dazu fehlt uns einfach die Kapazität: Wir haben zu wenig Ausbilder und wenn wir die Gruppen zu groß machen, fehlt es am Schluss an der Qualität.” Entsprechende Anfragen verweise man daher an ähnlich gelagerte Vereine und Angebote im Umkreis.

Andererseits würde man sich freuen, wenn man im Jubiläumsjahr weitere Ausbilder gewinnen könnte. Außerdem ist man auf der Suche nach historischem Material zur Vereinsgeschichte, über die wenig erhalten geblieben ist.


Weitere Info und Kontaktaufnahme im Internet unter www.vfh-feuerbach.de sowie unter Telefon 81 23 53 (Anrufbeantworter). Auf der Internetseite wird auch bekannt gegeben, sobald es freie Plätze gibt, zum Beispiel im Welpen- und Junghundekurs.

Aus "FeuerbachGO", Ausgabe 13/22

Veröffentlicht am 07.10.2022