Bis 2016 gab es den Feuerbacher Kunstverein und die von ihm organisierte Burgenlandgalerie in der Sankt- Pöltener Straße 29. Doch auch nach langer Suche fanden sich keine Nachfolger für die Vorsitzende Marlis Weber- Raudenbusch und ihren Stellvertreter Hans Ginter.
Der Verein löste sich auf und die Galerie hörte auf zu existieren. Bis auf die Vitrinen in den Passagen, die den Innenhof mit der Sankt- Pöltener-Straße und mit der Grazer Straße verbinden. Im vergangenen Jahr hatte Marlis Weber-Raudenbusch sie gemeinsam mit Künsterkollegin Erika Hart bespielt, jetzt gibt es ein Wiedersehen mit vielen altgedienten Mitgliedern des vormaligen Kunstvereins: Hans Ginter zeigt konkrete Plastiken, die zugleich statisch und dynamisch sind. Marlis Mader steuert abstrakte Farbspiele in Acryl bei. Fritz Arnold präsentiert wunderbar versponnene Graphiken und bietet zugleich sein Buch „verquer“ mit dem Besten aus vielen Schaffensphasen zum Verkauf an. Und von Marlis Weber- Raudenbusch selbst stammt die Serie „Verspiegelt/bebrillt“ – Gesichtsstudien, die durch echte Brillenmodelle ergänzt werden. Und natürlich das zweiteilige Werk „Spiegelbild der Macht“, in dem die Zacken der Königskrone knitz den Hörnchen des Teufels ähneln.
Die Ausstellung ist ein schöner Lichtblick, vor allem an trüben Tagen. Wer sich entschließt, Kunst zu Weihnachten zu verschenken, gibt übrigens ein Unikat, das es so kein zweites Mal auf der Welt mehr gibt. Und: Sein Wert kann über die Jahre sogar noch steigen. Wer kann das schon von einem Weihnachtspullover oder einem Smartphone behaupten?