Die Weihnachtsdekoration ist abgebaut, aber die Tage sind noch kurz, und in der Energiekrise wird vielerorts auch an der Beleuchtung gespart. So manchen überkommt da ein ungutes Gefühl.
Gut, dass die Präventionsabteilung der Polizei mit Hauptkommissar Thomas Schembera sogar einen eigenen Beamten im Feuerbacher Revier hat. Denn die Fachleute haben einige Tipps, wie man auch in der dunklen Jahreszeit sicher bleibt.
Grundsätzlich gilt, dass man am besten gar nicht erst ins Visier von Verbrechern gerät. Polizeihauptkommissarin Nicole Früh vom Rererat Prävention rät: Wer in der Dunkelheit unterwegs ist, sollte einsame Orte meiden oder sich Begleitung suchen. Mit bequemer Kleidung und entsprechendem Schuhwerk kann man im Notfalls schneller das Weite suchen und hat auch ein sicheres Auftreten.
Wer ängstlich unterwegs ist, wirkt schon von weitem wie ein leichtes Opfer. Deshalb immer zielstrebig und selbstbewusst gehen. Dazu gehört auch, dass man aufmerksam ist: In der Dunkelheit mit Kopfhörern oder telefonierend unterwegs zu sein, mag zwar die Nerven beruhigen – besser ist es aber, eventuelle Gefahren frühzeitig wahrzunehmen. Wertgegenstände sollte man nicht zur Schau stellen und die Handtasche eng am Körper tragen, damit gar nicht erst Begehrlichkeiten aufkommen. Sich selbst zu bewaffnen, hält man bei der Polizei übrigens für keine gute Idee, denn alles kann im ungünstigsten Fall auch gegen einen selbst eingesetzt werden. „Man muss auch wissen, wie man zum Beispiel mit Pfefferspray umgeht“, sagt Früh: Eigentlich müsse man es vor Gebrauch schütteln, „und auch die Sprüh-Entfernung sollte man raushaben“. Nach effektiver Verteidigung klingt das nicht. Sinnvoll sei dagegen ein Kurs in Selbstverteidigung: Er sorgt doppelt für Sicherheit – im Notfall und bei der eigenen Ausstrahlung.
Oft schlagen auch aber Langfinger gerne im Schutz der Dunkelheit zu. Polizeisprecher Jens Lauer bestätigt, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche wieder zugenommen hat, nachdem sie zu Zeiten der Pandemie und der Arbeit von zuhause aus auf historischem Tiefstand gewesen ist.
Auf der Seite www.polizei-beratung.de gibt es Tipps, wie man seine vier Wände einbruchssicher macht.
Nicole Früh empfiehlt auch hier, achtsam zu sein, und zum Beispiel Türen und Fenster immer zu schließen, auch wenn man nur kurz weg ist. Außerdem sollte man auf Fremde in der Nachbarschaft achten und verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei melden. Und so sehr man auch mit seinen Erlebnissen und Reisen in den Sozialen Medien glänzen möchte, einschlägigen Kreisen verrät man damit, dass gerade keiner zuhause ist.
Es sind einfache Verhaltensregeln, aber wenn man sie befolgt, bleibt man sicher. Nicht nur in der dunklen Jahreszeit.
INFO: SO GEHT ZIVILCOURAGE!
Wegschauen ist feige. Mit der Aktion „Tu was!“ gibt die Polizei sechs einfache Tipps, wie man im Notfall eingreifen kann.
• Helfen Sie, aber bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr!
• Rufen Sie die Polizei unter 110!
• Bitten Sie andere um Mithilfe!
• Prägen Sie sich Tätermerkmale ein! • Kümmern Sie sich um die Opfer!
• Sagen Sie als Zeuge aus!
Weitere Infos gibt es unter www.aktion-tu-was.de