Acht Brunnen beleben Feuerbach an den verschiedensten Stellen. Von historisch bis modern laden sie auch unabhängig von der Jahreszeit zu einer etwas anderen Entdeckungstour im Stadtteil ein. In einer dreiteiligen Serie von Andrej Hänel stellen wir sie vor.
Stuttgart ist eine Stadt mit vielen Brunnen – über 250 sind es insgesamt. Zum Teil werden sie das ganze Jahr über mit echtem Mineralwasser gespeist. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts dienten die Brunnen in Feuerbach vor allem der Wasserversorgung. Heute sind sie ein lebendiger Bestandteil von Parks und Straßenzügen. Auch in Feuerbach kann man einige Brunnen mit ganz unterschiedlichem Charakter entdecken. Seit der letzten Aprilwoche sind sie wieder in Betrieb genommen.
Der wandlungsfähigste von ihnen ist der Hirschbrunnen in der Klagenfurter Straße. Eben noch Mittelpunkt des Straßendapps am Samstagvormittag in der Karnevalszeit, wird er kurz darauf von Kindern als Osterbrunnen geschmückt. Im Sommer sorgt er für mediterranes Flair, zusammen mit dem benachbarten Café. Dabei hat sich sein Standort geändert. Zwischenzeitlich stand das Brunnenbecken auch einmal am Spazierweg durch die Weinberge und Gärten im Gewann Hohewarte.
Gerade da, wo sich jetzt der Weinbergbrunnen befindet – ein Betontrog mit Sandsteinverkleidung. Bereits 1494 ist seine Quelle in der Gemeindeordnung erwähnt. Durch Röhren aus ausgehölten Eichenstämmen gelangte seit dem 17. Jahrhundert das Wasser aus der Quelle in den Ortskern zum Hirschbrunnen. Heute nutzen das Wasser nur noch die anliegenden Gärten.
TIPP:
Mehr interessante Infos und Fakten zum Weinbergbrunnen finden Sie auch hier in unserem "Begehbaren Feuerbacher Gedächtnis"!
Durstigen Wanderern und Brunnenentdeckern sei eher die hübsche grüne Brunnensäule direkt am Ende der Hohewartstraße empfohlen. Das Wasser dort kommt seit den 50ern den langen Weg vom Bodensee bis nach Feuerbach und hat Trinkwasserqualität.
Eine interessante Geschichte aus der Feuerbacher Chronik: Als der Wein-, Obst- und Gartenbauverein (WOGV) den Brunnen vor ein paar Jahren neu streichen wollte, beantragte er eine Genehmigung bei der Stadtverwaltung. Dieser war der Brunnen gar nicht bekannt und hat ihn erst dann in den Bestand aufgenommen.
Sie wollen mehr wissen?
Weitere Informationen gibt es unter www.stiftung-stuttgarterbruennele.de
Von www.stuttgart-stadtentwaesserung.de kann überdies die Broschüre „Stuttgarter Brunnen“ heruntergeladen werden.