Je heißer die Sommer werden, umso wertvoller werden Brunnen für das Leben in der Stadt. Acht Brunnen beleben deshalb auch Feuerbach. Eine Serie von Andrej Hänel.
Von historisch bis modern laden sie auch unabhängig von der Jahreszeit zu einer Entdeckungstour ein. Im zweiten Teil unserer dreiteiligen Serie geht es um die zentralen Brunnen im Stadtbezirk.
Eher bescheiden aber trotzdem mit langer Geschichte kommt der Kirchbrunnen in der Mühlstraße daher und lädt zu einer kurzen, schattigen Rast nach dem Marktbesuch ein, wobei ein öffentlicher Mülleimer wünschenswert wäre, um der Vermüllung vorzubeugen.
Das „Begehbare Feuerbacher Gedächtnis“ weiß über den Kirchbrunnen Folgendes zu berichten: „Der halbrunde Brunnen neben der Treppe zum Gasthof „Grüner Baum“, angefügt an eine Stützmauer aus Schilfsandstein, wurde bereits im Jahre 1680 erwähnt und seine Umgebung im Jahr 1568 als „Bronnengasse“ bezeichnet, er besitzt ein bronzenes Einlaufrohr mit einer schönen Halterung. Als sich die Quelle als nicht mehr ergiebig zeigte, wurde im Jahre 1986 der Brunnen neu aufgebaut und an das öffentliche Netz mit Trinkwasserqualität angeschlossen.“
Häufig mit Vermüllung haben auch die Wasserspiele am Roserareal zu kämpfen. Solange frisches Wasser zugeführt wird, können hier noch Kinder spielen und plantschen. Steht das Wasser allerdings, färbt es sich zunehmend algengrün, bis der Kreislauf irgendwann wieder von vorne losgeht. Lob ist aber auch angebracht: Die archimedische Schraube oder der Schneckenförderer am Becken funktionieren sehr gut und symbolisieren die industrielle Vergangenheit von Feuerbach in den umliegenden Backsteingebäuden.
Nicht fehlen darf auf dem Wilhelm-Geiger-Platz natürlich der Biberbrunnen, der standesgemäß mit dem Nager als Feuerbacher Wappentier auf der Spitze 1907 entstanden ist, gemeinsam mit dem neuen Rathaus der aufstrebenden Stadt. Aus einer schmiedeeisernen Halbkugel im Jugendstil kommt das Wasser aus acht Wasserrohren und belebt den sonst meistens kahlen Platz mit seinem Plätschern.
Im dritten und letzten Teil der Serie wird es um zwei eher versteckte Brunnen gehen.
Sie wollen mehr wissen? Weitere Informationen gibt es unter www.stiftung-stuttgarter-bruennele.de und von www.stuttgart-stadtentwaesserung.de kann überdies die Broschüre „Stuttgarter Brunnen“ heruntergeladen werden.