Am 15. Juli im Höhenpark Killesberg:

Das 71. Stadtwerke Stuttgart-Lichterfest baut nachhaltige Aspekte und Mitmachaktionen weiter aus

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Auf Open-Air-Events stehen meist Stimmung, Spaß, Wetter sowie kühle Getränke und leckere Snacks im Vordergrund. Noch schöner ist es allerdings, wenn die Besucher:innen mit einem guten Gewissen und klimabewusst feiern können:

Genau deswegen entwickelt die in.Stuttgart als Veranstalter gemeinsam mit den Stadtwerken Stuttgart das traditionsreiche Fest weiter in Richtung der Nachhaltigkeit. Dazu gehören unterschiedliche Maßnahmen wie eine genaue Energieverbrauchsanalyse des Events, um die Energieeffizienz zu steigern. Darüber hinaus wird der CO2-Fußabdruck bestimmt, fortwährend vermindert und Emissionen, die noch nicht vermieden werden können, kompensiert.

Das Stadtwerke Stuttgart Lichterfest bezieht bereits seit vergangenem Jahr 100 Prozent TÜV-zertifizierten Ökostrom der Stadtwerke Stuttgart. Zudem wird bei der Beleuchtung des Höhenparks auf stromsparende LEDs gesetzt. In den Bereichen, in denen Strom mit zusätzlichen Aggregaten erzeugt werden muss, um einen reibungslosen Veranstaltungs- betrieb zu gewährleisten, liefert eine Lastgangmessung aus dem vergangenen Jahr Informationen über den genauen Stromverbrauch. Bereits 2022 konnte in Abstimmung mit dem Stromnetzbetreiber Stuttgart Netze ein Aggregat weniger zur Energiegewinnung eingesetzt werden, und auch diesjährig ist mit weiteren Einsparungen zu rechnen. In diesem Jahr wird zudem erstmals einer der „Hingucker“ auf dem Stadtwerke Stuttgart Lichterfest, „die rote Wand“, ein ehemaliger Buntsandsteinbruch in der Nähe des Tals der Rosen, komplett mit energiesparenden LEDs beleuchtet.

Nachhaltige Programminhalte der Stadtwerke Stuttgart
Am SolarMobil der Stadtwerke Stuttgart können sich Besucher:innen über die Energiewende informieren.
Das energieautarke Hinterhofkino bringt als mobiles Kino auf einem E-Lastenrad große Kino-Unterhaltung mit in den Höhenpark.
Besonders beliebt ist die Solar Kitchen: Passend zum Hinterhofkino bieten die Stadtwerke Stuttgart klimaneutrales Popcorn an, welches nur mit der Kraft der Sonne in der mobilen Küche hergestellt wird.
Natürlich wird auf dem Stadtwerke Stuttgart Lichterfest fröhlich und friedlich gefeiert, und damit das auch so bleibt, ist das Stadtwerke Stuttgart Lichterfest erstmals Partner von „Nachtsam“. Die Kampagne mit Schulungskonzept sorgt für mehr Sicherheit im Nachtleben. Im Fokus des Projekts steht (n)achtsames Feiern, insbesondere die Prävention sexualisierter Gewalt.
In gewohnter Weise arbeiten Veranstalter und Stadtwerke mit regionalen Dienstleistern zusammen, um die Wege und damit verbundenen CO2-Emissionen gering zu halten. Die in.Stuttgart achtet im Bereich der Infrastruktur ebenfalls auf mehr Nachhaltigkeit des Events, indem interne Ressourcen aus dem Veranstaltungsbereich des Unternehmens genutzt werden. Sogar die Werbebanner des Festes bekommen als „upgecyclete“ Taschen ein zweites Leben. Erstmalig dabei in diesem Sommer ist außerdem das Pilotprojekt „Klos- to-Nature“: Die nachhaltigen und vor allem chemiefreien Trockentrenn-Toiletten werden teilweise als Ersatz für klassische Dixi-Klos eingesetzt.

Gastronomie und Abfall-Konzept
In diesem Jahr wird es im Höhenpark Killesberg die Möglichkeit geben, sein Pfand zu spenden, anstatt es zurückzugeben. Die Spende wird anschließend einem regionalen und nachhaltigen Projekt mit sozialem oder ökologischem Schwerpunkt in Stuttgart zukommen. Des Weiteren wird das gesamte Abfall-Konzept des Stadtwerke Stuttgart Lichterfestes neu überdacht und in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Wastemonkey fit für die Zukunft gemacht: So gibt es mehr Möglichkeiten zur Mülltrennung (v.a. an den Eingängen), geplante Taschenaschenbecher, um Zigarettenstummel auf dem Gelände zu reduzieren, oder die Erstellung eines Leitfadens für die Gastronomen, Aussteller und Gäste zum bewussteren Umgang mit Energie vor und während des Events. Beim Speisenangebot wird ebenfalls wieder verstärkt auf regionale und saisonale Produkte gesetzt. Vegetarier:innen und Veganer:innen finden auf dem Stadtwerke Lichterfest wieder eine rundum erweiterte Auswahl: So bieten die mehr als 50 Essensstände rund 30 Prozent vegetarische und vegane Gerichte an.
Ferner werden seit dem vergangenen Jahr vermehrt umweltfreundliche und wiederverwendbare Materialien benutzt sowie möglichst umfangreich der Plastikmüll reduziert. Neben dem bereits seit vielen Jahren etablierten Mehrwegbechersystem im gesamten Park wurden bereits 2022 neue Vorgaben für die Gastronomie beschlossen. Essen darf ausschließlich in biobasiertem und recycelbarem Geschirr/Besteck ausgegeben werden. Trinkhalme sowie Pappbecher für Heißgetränke müssen der Umwelt zuliebe zu 100 Prozent kompostierbar und biologisch abbaubar sein.

Kombi-Eintrittskarten und „Zukunfts-Ticket“
Auch im Bereich der Tickets engagieren sich die Stadtwerke Stuttgart gemeinsam mit der in.Stuttgart für nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen: Die Kooperation mit „Kultur für alle“ besteht seit vielen Jahren, und in diesem Jahr feiert das „Zukunfts-Ticket“ seine Premiere. Auf freiwilliger Basis wird ein Euro Aufpreis beim Ticketkauf bezahlt, der anschließend zusammen mit dem gespendeten Becherpfand ein regionales und nachhaltiges Projekt mit sozialem oder ökologischem Schwerpunkt in Stuttgart unterstützt.
Ebenso spielt die Nachhaltigkeit bei der An- und Abreise eine Rolle: So kommen die Besucher:innen am entspanntesten zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadtwerke Stuttgart Lichterfest. Besucher:innen von weiter weg können die Park-and-ride-Plätze in der Region nutzen. Die An- und Abreise zum Killesberg mit dem ÖPNV sind im nachhaltigen KombiTicket am Veranstaltungstag enthalten. Die Tickets können bis zuletzt an den SSB-/DB-Automaten erworben werden. Und wem Nachhaltigkeit wichtig ist, der kann mit den blauen E-Rollern des Stadtwerke- Mobilitätsangebots stella-sharing nahezu lautlos und CO2-frei zum Lichterfest anreisen. In diesem Jahr wird das Angebot an Parkplätzen für Roller und Fahrräder nochmals erweitert. Die stella-Roller können an den smarten Ladestationen von XOO, einem Leonberger Unternehmen, aufgeladen werden. Diese wiederum erhalten ihren Strom von sogenannten „Instagrids“. Das sind portable, batteriegepufferte Energiespeicher, die mit 100 Prozent Ökostrom der Stadtwerke Stuttgart geladen werden. Der Clou: stella-Nutzer, die ihren E- Roller an eine XOO-Ladestation hängen, erhalten bei jeder Ladung Freiminuten gutgeschrieben.

CO2-Kompensation mit Bezug zu Stuttgarts Partnerstadt Mumbai:
Die CO2-Kompensation erfolgt wie im Jahr 2022 wieder über ein zertifiziertes Projekt mit eindeutigem Nachhaltigkeitsfokus und ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Wirkung vor Ort. Die Wahl fiel auf ein Projekt in der Nähe der Stuttgarter Partnerstadt Mumbai: Dort erzeugt ein Biomasse-Kraftwerk ganzjährig und zuverlässig nachhaltigen Strom aus Ernteresten und ersetzt dadurch Elektrizität aus fossilen Brennstoffen.
Die Erntereste können von den umliegenden Bauern an das Kraftwerk verkauft werden und sorgen so für eine Einkommenssteigerung bei der lokalen Bevölkerung. Auf diese Weise und mit zusätzlichen Jobs im Kraftwerk unterstützt das Projekt die lokale Wirtschaft und spart gleichzeitig CO2-Emissionen ein.
Das gewählte Projekt ist nach zwei der hochwertigsten Kompensationsstandards zertifiziert, die aktuell international genutzt werden können. Zum einen der Clean Development Mechanism (CDM) der Vereinten Nationen, der beispielsweise eine jährliche Prüfung des geförderten Projektes vor Ort vorsieht. Zusätzlich wird das Projekt nach dem Gold-Standard zugelassen, der nachgewiesene soziale und wirtschaftliche Wirkung vor Ort berücksichtigt, die über die eigentliche CO2-Einsparung hinausgeht.
Das Kompensationsprojekt wird vom Stuttgarter Partner „PROJECT CLIMATE“ betreut, der als soziales Unternehmen den Klimaschutz bei Firmen und Institutionen in den Bereichen Mobilität und Events fördert. „PROJECT CLIMATE“ führt in verschiedenen Bereichen CO2- Berechnungen, Klimaschutzberatung und CO2-Kompensation durch und betreut so auch das Kompensationsprojekt des Lichterfestes in Indien.

Veröffentlicht am 09.07.2023