Vor zehn Jahren, am 24. April 2013, stürzte die Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch ein. Bei dem Unglück starben mehr als tausend Menschen. Rana Plaza wurde zum Symbol für die Missstände einer ganzen Industrie. Was hat sich seitdem getan?
Zu wenig – zumindest wenn es um den Lohn geht, den Arbeiter*innen bekommen. Im Großteil der konventionellen Textilfabriken ist das Lohnniveau nach wie vor erschreckend niedrig. Viele Arbeiter*innen sind auf Überstunden angewiesen. Oft arbeiten sie 16 Stunden am Tag, sechs Tage die Woche und verdienen trotzdem nur einen Bruchteil dessen, was sie für ein menschenwürdiges Leben bräuchten. Zeit, das zu ändern.
Faire Löhne sind ein Menschenrecht
Wir finden: Ein fairer Lohn ist kein Luxus, sondern ein Menschenrecht. Wer arbeitet, hat das Recht auf einen Lohn, der nicht nur für Miete und Essen reicht, sondern der die Kosten für Bildung, Alters- und Gesundheitsvorsorge abdeckt – existenzsichernd eben. Deshalb unterstützt Fairtrade die Petition „Good Clothes, Fair Pay“.
Unser Ziel: 1 Million Unterschriften bis Mitte Juli 2023. So viele braucht es, damit sich die Europäische Kommission mit der Forderung befasst. Mitmachen und faire Löhne einfordern können alle EU-Bürger*innen ab 16 Jahren. Los geht's, der Countdown läuft.
Jetzt mitmachen und unterschreiben.
www.fairtrade-deutschland.de/fairpay
Fairtrade setzt alles daran, um die Lohnsituation in der Textilindustrie zu verbessern. Im Fairtrade-Textilstandard ist die Zahlung existenzsichernder Löhne explizit vorgeschrieben. Damit ist der Fairtrade-Textilstandard der weitreichendste Standard am Markt. Die Kriterien umfassen alle Produktionsschritte, vom Anbau der Baumwolle bis zum fertigen Kleidungsstück. Nur verantwortungsvoll produzierte Fasern wie fair gehandelt oder ökologisch angebaute Baumwolle dürfen verwendet werden.
Change Fast Fashion – Choose Fair Fashion. Bio und Fair. Vegan und klimagerecht! Nachhaltig chic.
Mit bewusstem Konsum kann jeder persönlich dazu beitragen, dass Näher*innen fair bezahlt werden – indem man beispielsweise auf das Fairtrade-Siegel achtet. Oder auf die Auszeichnung der Fair Wear Foundation. Die FWF weist die höchsten sozialen Standards in der Konfektion auf. Ziel ist, die Arbeitsbedingungen in Unternehmen der Textilindustrie, in denen Textilien genäht werden, weltweit zu verbessern. Dabei geht es nicht nur um sichere und gesunde Arbeitsplätze, sondern darüber hinaus auch um existenzsichernde Löhne für die Näherinnen.
Mehr über Textil-Siegel: www.Siegelklarheit.de
Mehr Infos zu Fair Fashion und den Fairen Handel gibt es bei Nora Papajewski von EcoCarrots. Jeden Samstag ist der Lager-/Verkaufsraum in der Burgenlandstraße 102A von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
Vom 21. Juli bis 23. Juli ist EcoCarrots auf der Natur Vision in Ludwigsburg. Deshalb ist das Lager am Samstag, den 22. Juli geschlossen.