Antworten "weniger negativ als befürchtet", aber nicht entwarnend:

Was macht der Klimawandel mit dem hiesigen Wald? - Bei der Stuttgarter Stadtverwaltung nachgefragt...

Feuerbach verfügt im Vergleich zu den übrigen Stuttgarter Stadtbezirken über sehr viel Wald - dieser leidet nicht nur im Sommer, auch winterliche Sturmschäden können ihm zusetzen. Foto: feuerbach.de Bild 1 von 1: Feuerbach verfügt im Vergleich zu den übrigen Stuttgarter Stadtbezirken über sehr viel Wald - dieser leidet nicht nur im Sommer, auch winterliche Sturmschäden können ihm zusetzen. Foto: feuerbach.de

Der Stadtwald Stuttgart ist mit seinem Mischwald besser gegen den Klimawandel gewappnet als andere Wälder, hier fallen die Schäden deutlich geringer aus als in anderen Regionen, so das Stuttgarter Garten-, Friedhofs- und Forstamt.

Schäden seien aber trotzdem auch im Feuerbacher Wald erkennbar: Vorrangig sterben einzelne Buchen ab, aber auch andere Baumarten leiden unter der Dürre und die Waldbrandgefahr steigt. Gleichzeitig schwächt auch der häufiger auftretende Starkregen das Waldökosystem. Geschädigte Bäume können aber abknicken und stellen dann an Straßen und Bebauungen auch eine Gefahr für Menschen dar.

Auch die Fauna leidet teilweise unter den veränderten Bedingungen, etwa wenn so Laichmöglichkeiten für Amphibien entfallen. Man lege daher vermehrt Teiche an, um den Tieren ihren Lebensraum zu erhalten, so die Pressestelle der Stadt Stuttgart. Andere Tierarten profitieren dagegen vom Klimawandel, darunter der wärmeliebende Eichenprozessionsspinner, dessen Härchen bei Menschen starke allergische Reaktionen auslösen. Aktuell warnt die Stadt auch vor der eingeschleppten Tigermücke, die bereits in Weilimdorf nachgewiesen worden ist und die unbelebte Wasseransammlungen für die Ei-Ablage nutzt (wir berichteten).

Wie hoch ist der Schaden am geschädigten Wald? Die Schadenssumme sei nicht bezifferbar, so die Stadtverwaltung. Allgemein seien aber die Kosten für Verkehrssicherungsmaßnahmen gestiegen. Der Starkregen schädige darüber hinaus die Waldwege so stark, dass diese mit hohem Aufwand saniert werden müssen. Hinzu kommt der Wertverlust für die Waldwirtschaft: Dürregeschädigte Bäume erzielen, wenn überhaupt, nur einen geringen Verkaufserlös.

(Aus "FeuerbachGO", Ausgabe 10/2023)

Veröffentlicht am 04.10.2023