5. Jahreszeit:

Alle Termine & alle Infos zur Feuerbacher Fastnacht 2024

'Häsabstauben' im Höhenpark Killesberg und ein Rückblick auf die närrische Saison 2023. Fotos: sib, sm, Narrenzunft Bild 1 von 1: 'Häsabstauben' im Höhenpark Killesberg und ein Rückblick auf die närrische Saison 2023. Fotos: sib, sm, Narrenzunft

Häs gerichtet, Masken abgestaubt! Bereits seit Jahresbeginn ist die Feuerbacher Narrenzunft mit dem "Häsabstauben" auf dem Killesberg in die "tolle Jahreszeit" eingestiegen.

Und jetzt geht es wieder Schlag auf Schlag im Stadtbezirk, denn die Fasnet 2024 ist vergleichsweise kurz: Rathaussturm und Straßendapp – und dann ist schon wieder das Gejammere beim traditionellen Geldbeutelwaschen groß. Zumal der Aschermittwoch ausgerechnet auf den Valentinstag fällt. Ein Trost ist aber vielleicht, dass es der Konkurrenz vom rheinischen Karneval auch nicht besser ergeht.

Eigentlich zerfällt die Menschheit in drei Lager: In diejenigen, die mit den "tollen Tagen" nichts am Hut haben. In die Anhänger der alemannischen Fasnet, im Stadtbezirk vertreten durch die Feuerbacher Narrenzunft mit ihren Charakterköpfen „Bock”, „Wolfskehlen“, „Schaffle” und „Waschweibern”. Und in die Verfechter des rheinischen Karnevals, also der Karnevalsclub Stuttgarter Rössle (KSR), die zwar in Zuffenhausen ansässig sind, aber jedes Jahr in der Feuerbacher Festhalle ihren Rössleball feiern. Die Kinder aber, die haben bei allem ihren Spaß: Bei den Umtrieben der Hästräger geht es immer laut und lustig her und die Stuttgarter Rössle richten zusammen mit dem Musikverein Stadtorchester 1899 Feuerbach (MSF) den Kinderfasching aus.

Der feiert dieses Jahr übrigens ein närrisches Jubiläum: 33 Jahre Kinderfasching vermeldet der Musikverein, und das ist schon was. Denn was allgemein runde Geburtstage sind, das sind den Narren (und allen, die es werden wollen) die Schnapszahlen. Es ist also anzunehmen, dass die diesjährige Veranstaltung für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene am Sonntag, 11. Februar, von 14 bis 17 Uhr besonders ausgelassen ausfallen wird. Saalöffnung ist um 13 Uhr und Stefanie Bumiller vom Musikverein empfiehlt, rechtzeitig vor Ort zu sein: „Teilweise ist der Andrang sogar so groß, dass gar nicht alle Besucher Platz finden in der Festhalle.“

Der Kinderfasching wurde 1990 vom KSR, dem MSF, dem TF Feuerbach, dem Musikverein Flügelrad, der Chorvereinigung Feuerbach und den Harmonikafreunden Feuerbach ins Leben gerufen – diese Vereine sind auch im diesjährigen Jahreswappen des KSR vertreten. Die Idee kam ausgesprochen gut an im Stadtbezirk – so gut, dass jetzt bereits in der zweiten Generation gefeiert wird. Neben dem üblichen Programm mit vielen lustigen Spielen, Musik, Tanzgarden, Tombola und Kostümprämierung wird der MSF im 125. Jahr seines Bestehens hier auch musikalisch aktiv sein und die Musik zum Ein- und Ausmarsch live spielen. Für den Verein ist das auch Werbung in eigener Sache. Man hofft so, möglichst „viele neugierige Kinder zu gewinnen, die selbst ein Instrument erlernen möchten“. Der MSF bildet sämtliche Holz- und Blechblasinstrumente, Schlagzeug sowie Blockflöte für Kinder ab 6 Jahre aus. Weitere Infos unter mvfeuerbach.de, so Bumiller.




Schmutziger Donnerstag, 8. Februar:

In die heiße Phase geht die Feuerbacher Fasnet aber schon mit dem Rathaussturm am "Schmutzigen Donnerstag", 8. Februar: Um 17 Uhr versammelt sich das Narrrenvolk am Biberbrunnen auf dem Wilhelm-Geiger-Platz. Es folgen Narrensprüche, Trommel-Mitmach-Aktionen und die beliebte Polonaise durch das Rathaus. Besonders die Kinder sind aufgefordert, Topfdeckel mitzubringen. Mit ihnen werden einfache Trommel- Rhythmen einstudiert und dann beim anschließenden Rathaussturm ordentlich Radau gemacht. So lange, bis Bezirksvorsteher Johannes Heberle und seine Leute aufgeben und mit dem großen symbolischen Holzschlüssel auch die Oberhoheit über das Bezirksrathaus abgeben.

Feuerbacher Strassendapp, Samstag, 10. Februar:

Kein Wunder, dass es dann am Samstag, 10. Februar, gleich ausgelassen weitergeht, mit dem Feuerbacher Straßendapp, einem lockeren Narrentreiben im Feuerbacher Flecken. Die bunte Schar der Masken- und Hästräger – darunter Gäste befreundeter Zünfte sowie die Gassafeger der Narrenzunft und die First Guggenband Stuttgart – startet um 10 Uhr vor der Stadtkirche St. Mauritius, Walterstraße 11, und zieht von dort aus hinüber zum Wochenmakt, durch die Stuttgarter Straße und zurück zur Kelter, wo man in kleinen Gruppen weiterhin Schabernack mit den Passanten treiben will. In der Klagenfurter Straße spielt das Harmonika Orchester Feuerbach auf und am Narrenzunft- Grillstand am Hirschbrunnen gibt es von 10 bis 14 Uhr Narren-Verpflegung.
Ab 12 Uhr wird es dort allerdings deutlich lauter aber weniger harmonisch, wenn die Kapellen und Narren gemeinsam musizieren. Ab 12.30 Uhr verlagert sich die Narrensause schließlich in Richtung Roser-Areal, wo es „im Bürgerhaus“ dann mit Auftritten, Tanz und Musik weitergeht. Wissenswertes zu den Häs und zu allen Veranstaltungen der Narrenzunft gibt es unter www.nz-feuerbach.de.

Rössle-Ball, Samstag, 10. Februar:

Wer nicht genug bekommen kann vom tollen Treiben, für den geht es abends weiter mit dem Rössle-Ball des KRS am Samstag, 10. Februar, um 19.11 Uhr, in der Festhalle, Kärntner Straße 48. Der Programmpunkt „Hexentanz“ zeigt schon, dass man es nicht so bierernst nimmt mit der Trennung von Fasnet und Karneval. Außerdem werden auch hier Guggenbands spielen, eigentlich auch sie eine Domäne der alemannischen Fasnet. Dazu soll es diverse mitreißende Darbietungen geben, preisgekrönt im Gardetanz und im Showtanz und natürlich ein Männerballett. Weitere Informationen gibt es unter www.stuttgarter.roessle.de.

Aschermittwoch, 14. Februar:

Weil es aber so eine kurze Kampagne in diesem Jahr ist, ist am Aschermittwoch, 14. Februar, schon wieder alles vorbei. Ein Wiedersehen mit der Narrenzunft gibt es dann beim traditionellen Geldbeutelwaschen um 11 Uhr am Biberbrunnen. Unter lautem Gejammer geben die Narren, dann im Trauerflor, reumütig die Herrschaft über Feuerbach zurück und im Rathaus kehrt wieder Ruhe ein. Zumindest fürs Erste, denn die nächste Fasnet kommt bestimmt.


(Aus "FeuerbachGO", Ausgabe 01/2024)

Veröffentlicht am 06.02.2024