Warum die Postfiliale eines Stadtbezirks mit 30.000 Einwohnern, bedeutender Industrie und stolzem Gewerbe in eine viel zu kleine Reinigung ausgelagert werden soll, ist für viele Feuerbacher nicht nachvollziehbar - und birgt laut Bezirksvorsteher Heberle sogar Sicherheitsrisiken.
Dieser hat nun, nach einer Flut an Beschwerden von Anwohnern und Gewerbetreibenden, die im Feuerbacher Bezirksrathaus in den letzten Wochen und seit Schließung der Feuerbacher Filiale am 5. Februar, einging, der Deutschen Post einen offenen Beschwerdebrief geschickt und um eine neue, annehmbarere Lösung gebeten. Besonders besorgt äußerte sich Heberle darin in Bezug auf den beengten Raum innerhalb und außerhalb der von der Post als "Partnerfiliale" deklarierten Reinigung Yilmaz Cetin, die genau am Anfang der Feuerbacher-Tal-Straße liegt - eine der engsten Stellen dieser Straße und am höchsten frequentierten Sraßenabschnitte Feuerbachs überhaupt.
Die Grundproblematik bringt Heberle in diesem Brief so auf den Punkt:
"Die engen Räumlichkeiten führen dazu, dass die Kundinnen und Kunden bei jeder Witterung auf der Straße stehen und warten müssen, bis sie an der Reihe sind. So ist es auch nicht möglich, durch einen weiteren Schalter die Wartezeiten zu verkürzen und das Serviceangebot zu verbessern. Hinzu kommt die Problematik mit den fehlenden Parkplätzen an diesem Standort. Dadurch wird die ohnehin beengte Verkehrssituation ni diesem Bereich noch verschärft. In dem Wissen, dass Sie nicht für das Parkverhalten Ihrer Kundinnen und Kunden verantwortlich gemacht werden können, bitte ich Sie dennoch, dies aber künftig bei den Überlegungen zu den Änderungen ni Ihrem Filialnetz zu berücksichtigen.
Die derzeitige Lösung, die Partnerfiliale ni der Reinigung Cetin alleine für die Feuerbacher Innenstadt mit Postdienstleistungen zu beauftragen, ist für unseren Stadtbezirk und die Einwohnerinnen und Einwohner weder zufriedenstellend noch ausreichend. Das wird auch an der Vielzahl an Beschwerden, die mich in den vergangenen Tagen erreichten, deutlich."
Hier finden Sie den original-Brief des Bezirksrathauses Feuerbach an die Deutsche Post (PDF).
Die Antwort der Post kam sprichwörtlich postwendend. Darin äußerte sich der Vertreter offenbar einsichtig, dass sich nun die reale Lage anders darstellt als erwartet ("... allerdings scheint es personell anders zu sein, als es angedacht war.") und kündigte aufgrund dessen kurzerhand weitere Einrichtungen in zwei weiteren Stellen an:
Abschließend wurde betont, dass die Post "damit ab Mitte April 9 Annahme- und Ausgabestellen in Feuerbach" habe und "sehr gerne weitere Packstationen aufstellen würde, jedoch keine Flächen finden kann, die hierfür angemietet werden können."
Wir werden bei neuen Entwicklungen weiter über das Thema berichten.