Neues aus der "Post-Posse":

Wie die Post in diesem Schreiben vom 15.02., das auch dem Feuerbacher Bezirksrathaus vorliegt, mitteilte, sollen Kunden dort "Brief- und Paketmarken kaufen, sowie verschiedene Dienstleistungen wie die Annahme von Brief-, Paket- und Expressendungen, Auskünfte zu Produkten und Services, Portoermittlung usw. in Anspruch nehmen" können.

Die Post bemühte sich in dem Schreiben zudem offensichtlich, der schwierigen Situation mit zuletzt viel negativer Resonanz auf die Schliessung ihrer Feuerbacher Filiale mit Auslagerung der Geschäftsbereiche in kleine branchenferne als "Partnerfilialen" bezeichnete Einzelhändler (wir berichteten), mit positiven Argumenten zu begegnen. So betont sie etwa, dass solche "Kooperationspartner" sich "grosser Beliebtheit erfreuen" und "dem Einzelhandel zusätzliche Umsätze" bringen sollen. Auch soll "gleichzeitig die Vergütung des Postgeschäfts einen Teil der Kosten des Einzelhändlers tragen". Damit solle "die Deutsche Post einen Beitrag zum Erhalt des Einzelhandels in den Städten und Gemeinden" leisten.

Abzuwarten dürfte es wohl überhaupt zuallererst bleiben, ob die neuen, viel zu kleinen "Partnerfilialen"/Einzelhändler ohne geschultes Postpersonal, ohne passende Räumlichkeiten und ohne die Infrastruktur, die eine professionelle Postfiliale braucht, einen funktionierenden Postbetrieb in einem Stadtbezirk mit 30.000 Einwohnern überhaupt werden bieten und aufrecht erhalten können. Daran - also an der Realität - wird sich die Post wahrscheinlich doch mehr messen lassen müssen als an suggestiven und einlullenden Wunschvorstellungen.

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