Besonderer Gottesdienst am 14. Juli in der Stadtkirche:

Eißler ist seit 2021 mit seiner Frau Stefanie wohnhaft in Feuerbach. Zuvor war er zwölf Jahre wissenschaftlicher Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin mit Schwerpunkt Islam und interreligiöser Dialog. Seine Frau engagiert sich in der Kirchengemeinde beim Seelsorge- und Beratungsdienst Feuerbach.

"Die Lage im Angesicht des Nahostkriegs ist nach wie vor herausfordernd. Als Islambeauftragter der Landeskirche erlebe ich Belastungen auch von langjährigen Beziehungen. Wir – zumal als Christinnen und Christen – sagen, dass wir „an der Seite Israels“ stehen, was immer genau darunter verstanden wird. Die Zahl antisemitischer Vorfälle ist erschreckend gestiegen, Jüdinnen und Juden fühlen sich in Deutschland bedroht. Auf der anderen Seite sehen wir die massive Menschenrechts- und Völkerrechtsproblematik in Israel. Die Versuchung, Eindeutigkeit zu suchen und zu fordern, ist groß: Auf welcher Seite stehst du? Richtig oder Falsch, Gut oder Böse, Schwarz oder Weiß. Ein Urteil ist oft schnell gefällt. Aber was dann? Schauen wir, was Jesus gemacht hat.
Ich möchte mit Ihnen nachdenken über „die Versuchung der Eindeutigkeit“ und wie es gelingen kann, Gräben zu überwinden."

Dr. Friedmann Eißler