EM 2024 ist Geschichte

Drei Viertel aller Bälle werden in der pakistanischen Stadt Sialkot hergestellt. „Auch die großen Marken lassen dort produzieren“, informiert Nora Papajewski und ergänzt: „Fair Play geht aber nur mit Bällen aus Fairem Handel!“ Das Hauptproblem sei die zu niedrige Bezahlung der Arbeiter*innen, die meist pro Ball bezahlt werden. Außerdem sind die Arbeitsbedingungen in den Nähzentren vielfach nicht menschenwürdig. Mangelhafte hygienische Bedingungen und fehlende Schutzkleidung beim Umgang mit giftigen Chemikalien sind an der Tagesordnung. Darüber hinaus werden Frauen häufig schlechter bezahlt als Männer und ihnen droht bei Schwangerschaft der Verlust des Arbeitsplatzes.

Die gute Nachricht ist: Seit einigen Jahren produzieren in Sialkot auch einige wenige Firmen nach den Richtlinien des Fairen Handels. Ihre Arbeitsbedingungen unterscheiden sich deutlich von denen konventioneller Hersteller. Sie bieten den Arbeiter*innen u.a. ein existenzsicherndes Einkommen, Sozialleistungen wie Kranken- und Rentenversicherung sowie sichere Arbeitsbedingungen. Frauen bekommen die gleiche Bezahlung wie Männer und erhalten Aufstiegsmöglichkeiten. Allerdings arbeiten nur etwa fünf der rund 700 Hersteller in Sialkot nach den Richtlinien des Fairen Handels. Von den in Deutschland jährlich verkauften 10 Mio. Fußbällen sind somit nur etwa 20.000 Fairtrade-zertifiziert, was einem Anteil von 0,2 Prozent entspricht.

Neben Informationen zu den Produktionsbedingungen verloste Nora Papajewski anlässlich der EM auf dem Höflesmarkt schicke, hochwertige Bälle aus Fairem Handel und ökofaire T-Shirts. „Fair Play. Fair Made. Fair Pay.“ Eine runde Sache. Nora Papajewski verkauft die letzten Exemplare bis Ende Juli in ihrem Lager in der Burgenlandstraße 102 A

Der Lager-Verkaufsraum von EcoCarrots ist samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

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