Fastnacht und Fasching können mit Sicherheit kommen:

Stadt Stuttgart sorgt mit Sicherheitskonzept dafür, dass Großveranstaltungen zu Fasching stattfinden können

Angesichts der allgemeinen Gefahrenlage ergreift die Landeshauptstadt Stuttgart Maßnahmen, um die großen traditionellen Faschingsveranstaltungen im öffentlichen Raum in sicherer Form zu ermöglichen.

Hierzu stimmt sich das Amt für öffentliche Ordnung derzeit mit der Polizei ab und steht im Austausch mit den jeweiligen Veranstaltern. So kann zum Beispiel durch Zufahrtssperren der Cannstatter Kübelesmarkt am Schmotzigen Donnerstag, 27. Februar, über die Bühne gehen. Und auf der Basis von Anpassungen der Strecke geht der große Umzug durch die Innenstadt am Faschingsdienstag, 4. März, trotz allem an den Start. Die Details liegen in der kommenden Woche vor.

„Es gibt keinerlei Hinweise auf konkrete Gefährdungen von Veranstaltungen zu Fasching oder anderen Anlässen in Stuttgart“, betonte Dr. Clemens Maier, Bürgermeister für Sicherheit und Ordnung, heute, 21. Februar, im Wirtschaftsausschuss. „Aber nach den tragischen Ereignissen andernorts in Deutschland reagieren wir auf die allgemeine, abstrakte Gefahr von Gewalttaten mit erhöhter Vorsicht.“ Anhand des Schutzkonzeptes, das sie mit den Sicherheitspartnern und einem Sachverständigen für Veranstaltungssicherheit ausgearbeitet hat, ist die Stadtverwaltung auf die Veranstalter zugegangen, um die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen zu besprechen.

Zusammenspiel von Stadt, Polizei und Veranstaltern

„Wir lassen die Vereine nicht allein – die Terrorabwehr ist Aufgabe des Staates“, sagt Maier. „Deshalb übernehmen wir auch die erheblichen Kosten für den Schutz der Zufahrten. Wir benötigen aber die Kooperation der Veranstalter, die ihren Anteil beitragen müssen, was die Rahmenbedingungen angeht, um eine möglichst große Sicherheit gewährleisten zu können.“ Entsprechend wird der Faschingsumzug in der Innenstadt eine kürzere Route wählen und sein Abschlussfest statt auf dem Karlsplatz dieses Mal auf dem benachbarten Schillerplatz feiern.
Auch im Stadtteil Hofen lassen die „Scillamännle“ den Fasnetsumzug, der sein 100-Jahr-Jubiläum feiert, auf einer geänderten Strecke durch die Straßen laufen. Der gesellige Ausklang wird wie üblich auf dem Kelterplatz gefeiert.

Die Anpassungen, um die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, waren in Mühlhausen kurzfristig nicht mehr möglich. Die Narrenzunft Mühlhausen hat deshalb ihrerseits den Nachtumzug für Freitag, 28. Februar, abgesagt. Sie lässt dafür aber ihre Abendveranstaltung in der Festhalle früher beginnen.

Für kleinere Faschingsveranstaltungen berät die Polizei die jeweiligen Veranstalter je nach Größe und Ort des Events, welche Vorkehrungen vorsorglich zu treffen sind. Daher geben auch deren Veranstalter Auskunft, ob und in welcher Form ihre Feiern dieses Jahr stattfinden.
Bei der Landeshauptstadt aktualisiert die Arbeitsgemeinschaft „Bauliche Sicherung“ das bestehende Konzept für die Innenstadt und den NeckarPark, um zu prüfen, durch welche Ergänzungen, etwa den Einbau von weiteren festen Zufahrtsperren oder die Anschaffung eigener mobiler Poller, künftig möglichst viele Großveranstaltungen in Stuttgart profitieren könnten.

Veröffentlicht am 27.02.2025