Mit dem Ideenwettbewerb „Bunker.Resonanz“ wird der Wiener Platz in Stuttgart-Feuerbach zum Schauplatz künstlerischer Forschung und Gestaltung:
Drei Projektteams entwickeln derzeit Vorschläge für ein dauerhaftes Kunstwerk im öffentlichen Raum, das sich mit der Geschichte und Zukunft des Platzes rund um das denkmalgeschützte Zugangsgebäude zum historischen Tiefbunker auseinandersetzt.
Der Wettbewerb, ausgelobt von der Stadt Stuttgart in Kooperation mit dem Amt für Stadtplanung und Wohnen, dem Landesamt für Denkmalpflege, der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur und dem Fachbereich Kunst im öffentlichen Raum, lädt zur künstlerischen Auseinandersetzung mit einem Ort ein, der vielen im Alltag verborgen bleibt – und doch eine zentrale Rolle spielt: als Denkmal, als Schwelle, als Treffpunkt im Stadtteil.
Den Auftakt macht das transdisziplinäre Künstlerinnenteam Anna Lehrer, Aida Nejad, Eva Dörr und Lena Meinhardt, das mit ihrer temporären Installation „Nadelöhr“ auf dem Wiener Platz einen sinnlich-ästhetischen Blick auf die architektonischen Eigenheiten des Bunkers wirft. Die Arbeit ist Teil des öffentlichen Begleitprogramms von „Bunker.Resonanz“.
Die Installation – eine Kombination aus Bodengrafik und Soundkunst – zeichnet Bewegungsmuster im Inneren des Bunkers nach und bringt sie als Linien auf den Platz. Über die unscheinbaren Zugänge, die als „Nadelöhre“ in den Raum wirken, entsteht ein Dialog zwischen Vergangenheit, Materialität und Gegenwart. Eine Soundinstallation, basierend auf akustischen Messungen und Gesprächen mit Passant*innen, ergänzt das Werk in den ersten drei Tagen vor Ort in der Unterführung – danach ist sie online abrufbar.
Ort: Fußgängerunterführung Wiener Platz, Stuttgart-Feuerbach
Mit Projektvorstellung durch das Künstlerinnenteam, Beiträgen des Kulturamts sowie des Amts für Stadtplanung und Wohnen, und Grußworten u. a. von Lucia Schanbacher und Tillmann Bollow.
Die Installation ist bis 27. Mai 2025 sichtbar und erlebbar.
Diese Veranstaltung ist nur der Anfang – im Juli folgt eine Ausstellung der drei Wettbewerbsvorschläge inklusive Preisverleihung. Alle Feuerbacher*innen sind eingeladen, diesen Prozess aktiv zu begleiten.
Foto: Eine der aktuellen Installationen auf dem Wiener Platz vor dem Feuerbacher Bahnhof. Foto: feuerbach.de