Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Ehemaliges Postamt

Stuttgarter Straße 10 / Wiener Platz

Gastwirtschaft „Zur Post“ und altes Postamt vor 1895 (Bild: Archiv Rieker) Bild 1 von 17: Gastwirtschaft „Zur Post“ und altes Postamt vor 1895 (Bild: Archiv Rieker)

Das erste Postamt Feuerbachs in der Stuttgarter Straße 10 / Ecke Poststraße (seit 1938 Pöchlarner Straße) wurde 1887 erbaut und 1899 erweitert (Bilder 1-7). Im Jahre 1900 wurde die Poststraße (Einmündung in die Stuttgarter Straße auf Bildern 4 und 5 erkennbar) ortsbauplanmäßig hergestellt.

 „Beim Graben einer Dole für den Kanalbau in der Nähe des Postgebäudes wurden im Jahre 1897 in einer Tiefe von 3 Metern Überreste eines römischen Bades (hypocaustum), Tonplatten und ein in Richtung des Högenbrünneles liegendes Zinnrohr, gefunden.“ Hier befand sich offensichtlich in der Limeszeit (bis ca. 250 n. Chr.) eine „Villa rustica“, direkt neben der Römerstraße gelegen.

Den zunächst im Bahnhofsgebäude eingerichteten Telegrafendienst verlegte man am 1.März 1902 in das Postgebäude.
Bereits im September 1916 zog der Postdienst als Postamt 1 in das neu erbaute Postgebäude am Wiener Platz (Bilder 12-15), welches gemäß Chronik „einen hübschen Eindruck“ machte.

Das Postamt 2 befand sich seit 1911 in dem von Bauwerkmeister Eugen Siegel errichteten Gebäude in der Eychstraße (heute Burgenlandstraße) 104 (Bilder 9-10). Im Jahre 1929 zog diese Post-Filiale in das von Carl Bengel neu erbaute Haus Kirchhofstraße (heute Linzer Straße) 4 (Bild 11).

Am 25. Juli 1932 bezog das Postamt 1 den inzwischen erstellten Erweiterungsbau am Wiener Platz.
Das Bankhaus Stahl & Federer hatte im Jahre 1918 das alte Postgebäude (Bilder 1-7) gekauft. Einige Jahre später war dieses Gebäude der Sitz der Maschinenfabrik Josef Stehle & Söhne.


Quellen: Chronik Feuerbach, O. Hesse, W. Bliklen, Adreßbuch 1929, Liste der Kulturdenkmale