Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Föhrichsiedlung

Föhrichstraße 26/28/30, Stuttgarter Straße 169

Föhrich-Hochhaus 2012 (Bild: Arendt) Bild 1 von 6: Föhrich-Hochhaus 2012 (Bild: Arendt)

Diese Straße ist 1919 be­nannt nach dem Flurnamen Föhrich, 1356 im Lagerbuch des Klosters Bebenhausen als Vorach und 1446 als Ferach erwähnt. Der Name bezieht sich auf Kiefern-/Forchenholz.

Unter dem Eindruck der Wohnungsnot kaufte im Jahre 1920 die Stadt Feuerbach günstiges Baugelände. Nach Fertigstellung der Föhrichstraße zwischen Rosenstraße (obere Stuttgarter Straße) und Mörikestraße (Hunsrückstraße) im Jahre 1928 wurden bis 1929  darauf drei Wohnblöcke mit 48 Wohnungen errichtet sowie ein Hochhaus mit sechs Etagen und ohne Aufzug. Es war seinerzeit das höchste Gebäude in der Stadt Feuerbach.  Im Erdgeschoss des Hochhauses wurde eine Gastwirtschaft mit Metzgerei eingerichtet.
Dieser denkmalgeschützte Mietshauskomplex zusammen mit dem auffälligen Hochhaus entstand im Stile des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit unter der Leitung von Stadtbaurat Holstein.

Bis zum Jahre 1933 ergänzte die 1922 gegründete Heimstättenkolonie Feuerbach diese scherzhaft „Feuerbacher Wild-West“ genannte Siedlung mit weiteren 216 Wohnungen als Eigenheime oder in Mietshäusern.

 

Quellen: U. Gohl, R. Heinz, J. Kurz, Chronik Feuerbach, Liste der Kulturdenkmale