Föhrichstraße 26/28/30, Stuttgarter Straße 169
Diese Straße ist 1919 benannt nach dem Flurnamen Föhrich, 1356 im Lagerbuch des Klosters Bebenhausen als Vorach und 1446 als Ferach erwähnt. Der Name bezieht sich auf Kiefern-/Forchenholz.
Unter dem
Eindruck der Wohnungsnot kaufte im Jahre 1920 die Stadt Feuerbach günstiges
Baugelände. Nach Fertigstellung der Föhrichstraße zwischen Rosenstraße (obere
Stuttgarter Straße) und Mörikestraße (Hunsrückstraße) im Jahre 1928 wurden bis
1929 darauf drei Wohnblöcke mit 48
Wohnungen errichtet sowie ein Hochhaus mit sechs Etagen und ohne Aufzug. Es war
seinerzeit das höchste Gebäude in der Stadt Feuerbach. Im Erdgeschoss des Hochhauses wurde eine
Gastwirtschaft mit Metzgerei eingerichtet.
Dieser
denkmalgeschützte Mietshauskomplex zusammen mit dem auffälligen Hochhaus entstand
im Stile des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit unter der Leitung von
Stadtbaurat Holstein.
Bis zum Jahre 1933 ergänzte die 1922 gegründete Heimstättenkolonie Feuerbach diese scherzhaft „Feuerbacher Wild-West“ genannte Siedlung mit weiteren 216 Wohnungen als Eigenheime oder in Mietshäusern.
Quellen: U. Gohl, R. Heinz, J. Kurz, Chronik Feuerbach, Liste der Kulturdenkmale