Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Geschichtswinkel

Wilhelm-Geiger-Platz

Geschichtswinkel (Bild 2013: Arendt) Bild 1 von 6: Geschichtswinkel (Bild 2013: Arendt)

Die durch den -im Volksmund als „G’rüscht“ bezeichneten- roten Stahlträgeraufbau auffällige Stadtbahn-Haltestelle „Wilhelm-Geiger-Platz“ hat im Jahre 2013 eine besondere Aufwertung erhalten. Denn wer die Treppe zur U-Bahn in Richtung Gerlingen herauf- oder hinuntergeht, bleibt neugierig stehen, um die scherenschnittartigen Figurinen zu betrachten und deren erläuternde Kurztexte zu lesen (Bild 2).

Es handelt sich bei diesen entzückenden Darstellungen mit Auguste Happold, Robert Bosch und Wilhelm Geiger um historische Persönlichkeiten aus dem 19. und 20. Jahrhundert (Bild 5), welche die Stadt Feuerbach in jener Zeit mitgeprägt haben. Ergänzt werden sie durch zwei „Symbolfiguren“ für Milchwirtschaft und Weinbau, bis Ende des 19.Jahrhunderts noch wichtige Erwerbsquellen der Feuerbacher. Daneben hebt der Schuljunge den bedeutenden Schulstandort Feuerbach hervor. Der aus einem alten Necknamen entwickelte und in lokalen Publikationen überall präsente Talkrabb (Bild 4) ist genauso typisch für Feuerbach (er wurde einst als Wappentier verschmäht) wie die feuerverzinkte Schneider-Kanne, die beispielhaft für viele weitere Feuerbacher Erfindungen steht und die Figurengruppe abschließt (Bild 5).

Das historisch interessierte Publikum findet auf den drei Geschichtstafeln „Das Dorf“, „Wie gut kennen Sie Feuerbach“ und „Endlich Stadt“ (Bild 3) die wichtigsten Informationen über die Entwicklung des Standorts Feuerbach, aufgelockert durch zahlreiche Abbildungen. Bedeutende Ereignisse sind auf einem Zeitstrahl geordnet.

Entstanden ist dieser Geschichtswinkel in den Jahren 2011 bis 2013 im Rahmen der Initiative „Zukunftsforum Feuerbach“ und in Zusammenarbeit mit der AG „Erlebbare Stadtgeschichte“. Für Idee, Konzept und Grafik des Projekts „Stadtgeschichten“ ist die Feuerbacher Diplom-Graphik-Designerin Jutta Sailer-Paysan verantwortlich, die Texte der Geschichtstafeln und der Figurinen schuf Dr. Annette Schmidt (Bild 6). 
Die Herstellung der Tafeln und Figurinen wurde durch private und gewerbliche Spenden ermöglicht.