Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Hahn+Kolb

Borsigstraße 50

Hahn+Kolb in Feuerbach (Bild 2013: Arendt) Bild 1 von 4: Hahn+Kolb in Feuerbach (Bild 2013: Arendt)

Die Borsigstraße (bis 1936 Talstraße) gehört zum ausgewiesenen Industriegebiet des Stadtbezirks Feuerbach. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren in Feuerbach bereits Betriebsstätten dieses Unternehmens angesiedelt, die jedoch schwere Kriegsschäden zu verzeichnen hatten.
Im Jahre 1898 gründeten Herrmann Hahn und Adolf Kolb das „Spezialgeschäft für Werkzeuge und Maschinen“ in der Stuttgarter Tübinger Straße. Der erste, noch handgeschriebene Katalog mit 450 illustrierten Seiten erschien im Jahre 1904. Nach dem Ausscheiden des Gründers Adolf Kolb aus der Geschäftsführung im Jahre 1916 wurde Heinrich Sauter neuer Gesellschafter. Im Jahre 1927 verlegte man den Firmensitz in die Stuttgarter Königstraße.
Ab 1929 verlegte man sich auf Konstruktion und Vermarktung von Maschinen für die Werkzeugherstellung, Schalttischmaschinen, Werkzeugschleifmaschinen und Mehrkantdrehmaschinen.
Die internationale Ausrichtung begann 1939 mit der Gründung der Filialen in Mailand und Wien.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann der Wiederaufbau von Hahn+Kolb. Der Werkzeugbereich zog 1973 in den Feuerbacher Neubau.
Nach dem Konkurs im Jahre 1993 übernahm 1995 die Würth-Gruppe Künzelsau die neu gegründete Auffanggesellschaft „Hahn+Kolb Werkzeuge GmbH“, welche ab 1998 den Ausbau des internationalen Vertriebsnetzes mit Gründungen verschiedener Tochtergesellschaften und Katalogpartnerschaften systematisch betrieb. Der inzwischen beengte Standort führte zu Umzugsplanungen und den Verkauf des Firmengeländes in Feuerbach im Jahre 2012 an die Daimler AG. Der neue Firmensitz mit Verwaltung und Logistikzentrum wird im September 2013 in der Ludwigsburger Weststadt (Mörikestraße) bezogen. Hahn+Kolb hatte sich in Feuerbach zu einem weltweit führenden Werkzeug-Dienstleister und Systemlieferanten entwickelt. Im Jahre 2012 beschäftigte das Unternehmen 820 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 188 Mio. Euro.


Quellen: Hahn + Kolb, Stuttgarter Zeitung, Wikipedia