Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Happoldstift

Leobener Straße 35

Ehemaliges Happoldstift 2011 (Bild: Arendt) Bild 1 von 3: Ehemaliges Happoldstift 2011 (Bild: Arendt)

Die Leobener Straße hieß bis 1938 Sedanstraße (nach der Begeisterung über den Sieg über die Franzosen bei Sedan 1870), die Straßenführung wurde 1991 partiell geändert.

August Happold (1846-1922) war zunächst Geschäftsführer und später, im Jahre 1878, Inhaber der Farben- und Lackfabrik Lechler wurde 1908 zum Ehrenbürger der Stadt Feuerbach ernannt.
Er hatte im Jahre 1887 vom Werkmeister und Architekten Gerlach aus eigenen Mitteln ein Gebäude im historistischen Stil errichten lassen und für schulische Zwecke zur Verfügung gestellt, zuerst als Realschule (gegründet 1886 von Reallehrer Blersch), welche 1897 in das Bachschulhaus umzog. Auf Initiative von August Happold wurde 1897 die Koedukation aufgegeben, sodass fortan eine Jungen- und eine Mädchenschule, die „Privattöchterschule Feuerbach“ (geführt von Oberreallehrer Eugen Geiger), nebeneinander existierten. Im Jahre 1908 ging diese private Mädchenschule an die Gemeinde über. Später wurde hier auch eine hauswirt­schaftl­i­che Schule untergebracht, welche am 6.Oktober 1913 eingeweiht wurde.
Bereits 1888 machte Happold dieses Schulhaus der Stadtgemeinde zum Geschenk (Happoldstift).  
Heute ist in diesem denkmalgeschützten Gebäude eine Nebenstelle der Kaufmännischen Berufsschule Feuerbach untergebracht.
 

Quellen: Rolf Adam, Rolf Albrecht, Oswald Hesse, Richard Kallee, Jörg Kurz