Lenbachstraße / Beim Höhenfreibad 37
Bild 1 von 1: Höhenfreibad 1935 (Bild: BBS)Als im Sommer 2014 die Stadt Stuttgart das 75-jährige Jubiläum des Freibades feierte, hatte man nicht berücksichtigt, dass am 1. August 1925 die damals noch selbstständige Stadt Feuerbach an dieser Stelle der Feuerbacher Heide bereits ein Licht- und Luftbad eingerichtet hatte, erweitert zwei Jahre später mit einem 30m x 12m großen Schwimmbecken. Mit diesem Erholungsangebot konnte Feuerbach auf das etwas später vom Schwimmverein Wasserfreunde übernommene Wendelsche Freibad in der Grünewaldstraße verzichten.
Aufgrund des großen Zuspruchs kam es schon 1929 zu einer beträchtlichen Vergrößerung mit einer Garderobenhalle, einem Frauen-Nacktbad und einem Kinder-Planschbecken. Die Einrichtung weiterer Geländeteile für Liegeflächen und Garderobenanlagen folgten im Jahre 1930. Dabei wurden die Höhenunterschiede durch Staffelanlagen ausgeglichen.
Feuerbach wurde 1933 nach Stuttgart eingemeindet. Im Jahre 1947 beschloss der Stuttgarter Gemeinderat die Veränderung der Stadtbezirksgrenzen, wodurch der Killesberg-Park einschließlich des Höhenfreibads dem Bezirk Stuttgart-Nord zugeteilt wurde.
Da es in den nächsten Jahren zu immer mehr Badegästen kam, reichte die Kapazität des Freibades nicht mehr aus, und die Verwaltung beschloss den Bau einer größeren Anlage an dieser Stelle. So kam es im Rahmen der Reichsgartenschau am 2. Juni 1939 zu einer Neueröffnung und feierlichen Einweihung des vom Stuttgarter Architekten Werner Gabriel umgebauten Höhenfreibades.
In den Jahren 2013/2014 wurde das inzwischen in die Jahre gekommene Freibad, welches den Ansprüchen an ein modernes Bad nicht mehr gerecht werden konnte, einer umfangreichen Renovierung unter der Leitung des Architekten Gerhard Richter unterzogen.
Quellen: Chronik, BBS