Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Industriebahn

Borsigstraße / Bregenzer Straße

Industriebahn 2012 (Bild: Arendt) Bild 1 von 5: Industriebahn 2012 (Bild: Arendt)

Im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren in Feuerbach sehr viele Industriebetriebe entstanden, welche für ihre Rohmaterialien und Erzeugnisse Transportmöglichkeiten gefunden werden mussten. Die Eisenbahn war verfügbar, aber der Weg dorthin musste noch überbrückt werden.

Die Initiative für den Bau eines Industriegleisnetzes kam deshalb 1899/1900 von den Feuerbacher Unternehmern, welche zur Unterstützung ihrer Produktion einen kostengünstigen Güterverkehr einführen wollten. Ein Antrag an die Königlich-Württembergische Staatseisenbahn wurde positiv beschieden, sodass es im Jahre 1907 zum Baubeginn und 1909 zum ersten Kilometer Gleis kam. Der Ausbau erfolgt wegen des hohen und immer noch steigenden Transportbedarfs rasant, denn bis 1919 waren bereits 21,3 km und 1929 25km Gleise verlegt, auf denen ausschließlich der Güterverkehr abgewickelt wird.

Zwei wichtige der mit Industriegleisen belegten Straßen waren die in den Bildern gezeigten Borsigstraße (bis 1936 Talstraße) und Bregenzer Straße (bis 1938 Breite Straße).

Die Bahn, welche heute der Stadt Stuttgart gehört, ist straßenbündig trassiert und überwindet auch größere Höhenunterschiede. Sie wird von der Bahn AG befahren, in der Regel mit Diesellokomotiven der Baureihe V 60. Eine Besonderheit sind die beiden niveaugleichen Kreuzungen mit den Gleisen der Stuttgarter Stadtbahn im Zuge der Heilbronner Straße.

Das Streckennetz der Güterbahn war ursprünglich weit verzweigt (s. Bild 4), heute nutzen nur noch wenige Firmen diese Art der Gütertransporte. So ist eine endgültige Stilllegung der Feuerbacher Industriebahn absehbar.

 

Quellen: Wikipedia, R. Heinz, O. Häussler

www.de.wikipedia.org/wiki/Industriebahn_Feuerbach