Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Kulturdenkmal

Bregenzer Straße 18

Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Gretsch-Unitas und zwischen 1975 und 2013 CJD-Jugenddorf (Bild: Arendt 2012) Bild 1 von 4: Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Gretsch-Unitas und zwischen 1975 und 2013 CJD-Jugenddorf (Bild: Arendt 2012)

Dieses denkmalgeschützte ehemalige Bürohaus, ein unverputzter Klinkerbau mit Eisenbetondecken, wurde im Jahre 1929 von dem Architekten Adolf Schwarz-Häußermann für die Firma Gretsch-Unitas erbaut. Es stellt eine Synthese von expressionistischem und neuem Bauen dar.
Der Techniker Viktor Gretsch begann im Jahre 1907 in Feuerbach  mit der Herstellung von Schnurzug-Oberlichtern, Fensterfeststellern und Kleinbeschlägen. Drei Jahre später ernannte er den Kaufmann Johann Maus zum Gesellschafter und Geschäftsführer, welcher zusammen mit Viktor Gretsch das Unternehmen erfolgreich weiter entwickelte. Maus wurde nach dem Tod von Viktor Gretsch im Jahre 1933 alleiniger Inhaber. In den 20-er und frühen 30-er Jahren entwickelte das Unternehmen über 120 Patente und verkaufte seine Produkte europaweit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gelingt der Wiederaufbau mit der vorübergehenden Gründung eines Zweigwerks in Asperg und dem in den Jahren 1952 bis 1975  folgenden Umzug des Unternehmens nach Ditzingen. Die Verwaltung und Geschäftsführung blieben bis 1975 noch in Feuerbach.
Danach übernahm das CJD Stuttgart die gesamten Gebäude der Firma als Ausbildungsbereich.

Bis 2013 befand sich ein Teil des Ausbildungsbereiches des CJD Stuttgart in diesem Gebäude. Werkräume für Metallfeinbearbeiter und Metallbautechnik sowie Seminarräume für Weiterbildung und psychologischer Dienst waren hier untergebracht.
Das CJD Stuttgart - Katharina und Kurt Heermann-Jugenddorf ist eine Einrichtung des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.
In Partnerschaft mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Arbeitsamt Stuttgart wurden im Berufsbildungszentrum junge Menschen auf ihre Berufsausbildung vorbereitet, sie erhielten einen anerkannten Berufsabschluss in besonders geregelten Ausbildungsgängen, und sie wurden auf dem Weg ihres Berufseinstieges besonders unterstützt und pädagogisch begleitet.

Im Jahre 2013 ist dieses Haus in das Eigentum der Firma Bosch GmbH übergegangen.

Quellen: Liste der Kulturdenkmale, www.g-u.com, „50 Jahre Gretsch-Unitas“, K. Müller, CJD Stuttgart