Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Louis-Leitz-Schule

Wiener Straße 51

Schuleingang Wiener Straße 51 (Bild 2012: Arendt) Bild 1 von 3: Schuleingang Wiener Straße 51 (Bild 2012: Arendt)

Der Namensgeber dieser Schule war der schwäbische Unternehmer und Erfinder des sog. „Leitz-Ordners“ Louis Leitz (1846-1918) s. Bild 3.
Die seit 1909 an der Feuerbacher Gewerbeschule eingerichtete „Handelsabteilung für Kaufleute“ wurde 1923 in die neu gegründete Handelsschule Feuerbach übernommen. „Zahlreiche Bildungsgänge und Ausbildungsberufe wurden ihrer Zeit entsprechend eingerichtet, angepasst und wieder aufgelöst, zahlreiche Schulpartnerschaften haben die Schule über viele Jahre begleitet. Sie begründen die Tradition und das heutige einzigartige Erscheinungsbild der Louis-Leitz-Schule.“
Nach der Eingemeindung Feuerbachs nach Stuttgart im Jahre 1933 wurde die Handelsschule eine Stuttgarter Schule und  1938 zur Kaufmännischen Berufsschule umbenannt. Die Ausbildung zu Büroangestellten erhielt 1940 eine Ergänzung mit der Einführung des zweiten Anlernberufs „Bürogehilfin“. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich diese Schule zur mit Abstand größten Ausbildungsschule für Bürogehilfinnen in Württemberg und ab 1952 auch in Baden-Württemberg.
Der in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges nahezu zum Erliegen gekommene Unterrichtsbetrieb wurde ab 1945 geregelt wieder aufgenommen. Das im Jahre 1948 eingeführte  „Feuerbacher Modell“ für den Unterricht (im ersten Halbjahr Vollzeit, in den nächsten anderthalb Jahren Teilzeit) wurde von zahlreichen Berufsschulen des Landes übernommen und bis 1991 beibehalten.
Der Bau der neuen Berufsschule im Verbund mit dem Hallenbad fand in den Jahren 1959 bis 1964 nach Plänen des Architekten Manfred Lehmbruck statt. Mit der Einweihung des neuen Schulgebäudes (Bilder 1 und 2) im Jahre 1964 erhielt  die Kaufmännische Schule Feuerbach erstmals eigene Unterrichtsräume, welche in den weiteren Jahren für den Berufsschulunterricht durch die Außenstellen Burgenlandstraße 44 C und Leobener Straße 35 (Happoldstift) ergänzt werden mussten.
Weitere Ergänzungen des Ausbildungsangebots erfolgten durch die Einrichtung der zweijährigen Berufsfachschule für Wirtschaft (1967), mit der Einführung des Blockunterrichts für die Berufsschulklassen für Industriekaufleute (1970) und mit der Einrichtung des Wirtschaftsgymnasiums (1976).
Im Jahre 1980 wurde der „Verein der Freunde der Kaufmännischen Schule Stuttgart-Feuerbach“ gegründet.
Zur Veränderung in der Benennung der Ausbildungsberufe kam es im Jahre 1991: der Anlernberuf der Bürogehilfin wurde  durch die Ausbildungsberufe „Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation“ und „Fachangestellte für Bürokommunikation“ ersetzt.
Im Jahre 1996 erhielt die Kaufmännische Schule Feuerbach, bestehend aus Berufsschule, Wirtschaftsschule und Wirtschaftsgymnasium, den Namen Louis-Leitz-Schule, welche in Sachgesamtheit mit dem Hallenbad in die Liste der Kulturdenkmale aufgenommen wurde.
Im Jahre 2013 feierte die Louis-Leitz-Schule mit einem großen Schulfest ihr 90-jähriges Bestehen.

Quellen: Louis-Leitz-Schule, Wikipedia