Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Splitterschutzzelle

Wiener Platz 3

Splitterschutzzelle (SSZ) 2012 (Bild: Arendt) Bild 1 von 2: Splitterschutzzelle (SSZ) 2012 (Bild: Arendt)

Die Splitterschutzzelle in Feuerbach wurde von der Baufirma Moll aus München hergestellt. „Genau dieselbe Ausführung stand vor 65 Jahren auf dem ehemaligen Schoch- Gelände ca. 50 Meter vom heutigen Standort entfernt.“
Dieser Bunkertyp ist unter verschiedenen Namen bekannt geworden, so auch „Einmannbunker“,   „Brandschutzwachstand“ oder „Behelfsmäßiger Schutzraum für Einzelpersonen“. In den meisten Fällen sind es zylindrische Konstruktionen aus Stahlbeton zum Schutz von 1-2 Beobachtern gegen Bombensplitter oder Beschuss von leichten Feuerwaffen.
„Häufig wurden sie in Industrieanlagen oder an Verkehrswegen eingesetzt. Die Beobachter meldeten eingetretene Schäden an die zuständige Luftschutzeinheit zu weiteren Veranlassungen. Neben der Anwendung als geschützter Beobachtungsstand diente dieser Bunkertyp auch als Feuerstellung z.B. für Maschinengewehre. Auch im zivilen Bereich nutzte man ihn z.B. bei Sprengarbeiten in Steinbrüchen.
„Diese Betonzellen waren mit 1–2 kleinen verriegelbaren Einstiegsluken und Sehschlitzen im oberen Teil ausgestattet. Ein Gasschutz war nicht vorgesehen, ebenso fehlte jegliche Art von Einrichtung.“ Als Widerstand gegen Explosionsdruckwellen waren sie mit einem Fundament fest verbunden. Erdaufschüttungen oder partielles Eingraben erhöhten die Sicherheit.
Typische Abmessungen der Spritzschutzzellen: lichte Höhe 1,81m; Außendurchmesser 1,40m; Innendurchmesser 1,09m; Wanddicke 15cm; Gewicht 5t.
Die meisten Zellen, die in der Zeit des Zweiten Weltkrieges in großer Anzahl in ganz Deutschland errichtet wurden, sind abgeräumt worden. „Vereinzelt finden sich noch Zellen, die oft als Kuriosum und technisches Denkmal erhalten blieben.“

Quellen: Schutzbauten Stuttgart e.V., WIKIPEDIA