Im Siebenzehnerle 6
Bild 1 von 4: Wohnhaus Erich Hermann (Bild: Arendt 2011)Der seit 1936 bestehende Straßenname „Siebenzehnerle“ ist ein Flurname nördlich der Föhrich-Äcker, hier konnten in früherer Zeit Ortsangehörige für nur 17 Kreuzer kleinere Feldstücke pachten.
Erich Hermann, schon als Kind narrte er Familienangehörige
mit seiner verstellten Stimme. Eri, der in Feuerbach geboren war, hatte schon
früh seinen Vater verloren, weshalb er im Alter von 14 Jahren bereits für sich
selber sorgen musste und deshalb als Werkzeugmacher in die Lehre ging. Damals
gab er auch in Gaststätten sein Talent zum Besten, dafür erhielt er so manchen
Rostbraten.
Mit 19 Jahren aber ging er seiner Neigung nach und wurde
Mitglied einer Theatergruppe beim Dramatischen Verein in Feuerbach, ein
Engagement, welches durch den Zweiten Weltkrieg beendet wurde. So versuchte er
durch Unterricht in Stimmbildung und Gesang bei Martha Haas sich neue
Fähigkeiten zu erarbeiten, was ihm 1946 als Start in eine Rundfunk-Karriere einen
Auftritt in der Untertürkheimer Sängerhalle einbrachte.
Viele Auftritte und Bunte Abende machten ihn weithin bekannt,
weshalb auch die Werbebranche viele Aufträge für ihn bereit hielt. Sein
bekanntestes Lied ist wohl „Der Killesberg, mein Paradies“, aber auch „Ja, bei
ons wird g’schafft“ ist zu einem Hit geworden.
Seine Stärke war die Imitation verschiedener Stimmen, ein Markenzeichen
des Feuerbacher Humoristen.
Berühmt wurde er jedoch als „Rundfunk-Fritzle“ vom Süddeutschen Rundfunk.
Im Jahre 1981 überreichte ihm der damalige OB Manfred Rommel das Bundesverdienstkreuz. Der Stadtbezirk Feuerbach ehrt ihn durch die Namensgebung „Erich-Hermann-Weg“.
Quellen: Wikipedia, Eßlinger Zeitung, Herbert Brauch