Die 115: Stuttgart ist mit dabei

Einheitliche Behördennummer wird eingeführt

Die einheitliche Behördennummer 115 ist ab sofort in Stuttgart geschaltet. Der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser, Werner Wölfle, hat am Dienstag, 5. Februar, im Rathaus mit einem Telefonanruf beim zuständigen ServiceCenter Stadt Stuttgart (SCS) den Betrieb der 115 offiziell eröffnet und die Charta für den Regelbetrieb gemeinsam mit Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und Beauftragte der Bundesregierung für IT, unterzeichnet.

Die griffige Nummer 115 ist damit auch in der Landeshauptstadt der direkte und einheitliche Draht in die Verwaltung, egal ob Fragen die Stadt selbst, das Land Baden-Württemberg oder Bundeseinrichtungen betreffen. Für die Anrufer des neuen ServiceCenter Stadt Stuttgart entfällt somit zukünftig die aufwändige Recherche nach der für sie zuständigen Behörde – für Stuttgart bedeutet die Einrichtung eine bürgernahe Erweiterung des vorhandenen städtischen Service.
„Die 115 ist leicht zu merken, effektiv und bürgernah“, betonte Verwaltungsbürgermeister Wölfle. „So wie die 112 die allgemeine Notrufnummer ist und mit der 110 die Polizei erreicht wird, ist die 115 jetzt auch in Stuttgart der direkte und einheitliche Draht in die Verwaltung. Mit dem neuen Stuttgarter ServiceCenter können wir den größten Teil der Anrufe schnell und direkt beantworten.“
Auch für Staatssekretärin Rogall-Grothe ist die einheitliche Behördennummer ein klarer Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger: „Der große Vorteil eines Anrufes bei der 115 ist, dass dem Anrufer nicht nur bei Fragen zu städtischen Leistungen geholfen werden kann, sondern er auch Auskünfte über alle Leistungen der am
115-Verbund beteiligten Kommunen, Länder und auch des Bundes erhält. Ziel der 115 ist der Bürger als gut informierter und zufriedener Kunde der öffentlichen Verwaltung.“

Mit der Aufnahme des Betriebs der 115 bekennt sich die Landeshauptstadt auch zum einheitlichen Serviceversprechen: 75 Prozent aller künftigen Anrufe sollen innerhalb von 30 Sekunden angenommen, 65 Prozent ohne eine Weitervermittlung sofort beantwortet werden. Bei komplexen Sachverhalten wird der Anrufer innerhalb von
24 Stunden eine Rückmeldung – auf Wunsch auch per Fax oder E-Mail – erhalten.
Um für die kommende Erweiterung des Fragenkatalogs gewappnet zu sein, wurde ein stadteigenes Wissensmanagement-System eingeführt, das über alle relevanten Daten der Stadt Stuttgart und anderer 115-Kommunen sowie des Landes und des Bundes verfügt.
Darüber hinaus ist es an die 115-Dateninfrastruktur angebunden und damit ständig auf dem aktuellsten Stand.
Das ServiceCenter in Vaihingen wird durch die Netcom Stuttgart GmbH betrieben, die über die Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft eine eigene Tochter der Stadt ist. Das Center ist von Montag bis Freitag, jeweils von 8 bis 18 Uhr erreichbar.
Mit der neuen Rufnummer ist die Landeshauptstadt Stuttgart dem 115-Verbund mit über 280 Kommunen, zwölf Bundesländern und 88 Bundesbehörden beigetreten. Über 23 Millionen Bürgerinnen und Bürger haben bereits bundesweit Anschluss unter der 115. Für die um Stuttgart liegenden Kommunen mit der gemeinsamen Vorwahl 0711 besteht das Angebot, sich über das ServiceCenter ebenfalls an der 115 zu beteiligen.
Eine aktuelle Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach belegt, dass die Behördennummer bei den Bürgerinnen und Bürgern gut ankommt. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass in den Gebieten, in denen die 115 bereits erreichbar ist, rund 49 Prozent der Bürgerinnen und Bürger davon gehört haben, bundesweit sind dies immerhin schon 41 Prozent.

Die 115 ist aus dem Festnetz und den meisten Mobilfunknetzen zum Ortstarif erreichbar. Kunden mit einer Flatrate können diese daher kostenlos anrufen. Weitere Informationen zur einheitlichen Behördennummer befinden sich auch unter www.115.de.
Veröffentlicht am 05.02.2013