In weiter Ferne, so nah...

Vom „Schoch-Areal“ zum „Quartier am Wiener Platz“

Foto: Thomas Schüler Architekten, schueler-architekten.de Bild 1 von 4: Foto: Thomas Schüler Architekten, schueler-architekten.de

Die Pläne liegen auf dem Tisch – und es wird klar: Die Mischung soll's machen: Ein gesunder Mix aus Wohnen, Gewerbe und sozialen Institutionen soll das neue Schoch-Areal einmal ausmachen - wenn es denn fertig sein wird...

Gut sehen die Siegerentwürfe des Düsseldorfer Architekten Thomas Schüler und der Landschaftsarchitekten von „factorgrün“ aus Freiburg jedenfalls jetzt schon aus, für die sich die Stadt nun entschieden hat. Hell, freundlich, grün, die Attraktivität des Stadtteils (noch mehr) steigernd sind sie... aber wie so oft, muss man, bevor man ins gelobte Land kommt, erstmal einen langen Sumpf durchwaten. Und das, so sind sich alle einig, wird wohl mindestens 10 lange Jahre dauern.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen...
Zuerst muss eine riesige Menge Erdreich saniert und noch mehr Geld und Geduld in die Hand genommen werden; rund 19 Millionen Euro wird die Sanierung der Altlasten im Boden des ehemaligen Geländes der Gebrüder Schoch kosten, die hier früher ihre Galvanisierungsanlage betrieben haben. Chrom VI, eine sehr giftige Substanz, hat das Erdreich auf dem Areal teilweise bis zu einer Tiefe von 12 Metern verseucht. Boden, Gebäude und Grundmauer sind stark kontaminiert. Es muss also alles weg. Ab 2015 ist der Abriss der Gebäude, und danach bis zum Jahresende der Aushub und Entsorgung des Erdreichs geplant.

So wird das Schoch-Areal aussehen...
Dennoch – man wird (und muss) ja wohl noch träumen dürfen. Und die Pläne sehen vielversprechend aus: Auf einer geplant ca. 24.400 qm grossen Fläche sollen 125 neue Wohnungen entstehen, davon 37 im Rahmen des städtisch geförderten Wohnungsbaus. Im Gewerbeteil des Areals sollen Betriebe und Geschäfte entstehen, die Firma Klumpp aus der Dornbirnstraße beispielsweise plant den Bau einer neuen Produktionshalle. Zudem sind auch eine KiTa und ein Generationenhaus geplant und weitere Nutzungsanfragen liegen ebenfalls schon vor - vom Studentenwerk, den Betreibern eines Ärztehauses und der Kirche.
Und wenn man schon dabei ist, alles neu und schick zu machen, bietet sich natürlich auch die Gelegenheit an, die „Überschrift“ zu ändern: Das Areal wird dann nicht mehr „Schoch-Areal“ heissen, sondern „Quartier am Wiener Platz“.

Hier finden Sie die Präsentation der Stadt Stuttgart mit den Siegerentwürfen als handliches Flipbook
(Info für mobile Endgeräte: 50 MB)

Veröffentlicht am 24.03.2014