Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Wirtschaft zur Ratstube

Wilhelm-Geiger-Platz 8

Wirtschaft zur Ratstube (links) und neues Rathaus auf dem Karlsplatz um 1910 (Bild: Archiv Rieker) Bild 1 von 2: Wirtschaft zur Ratstube (links) und neues Rathaus auf dem Karlsplatz um 1910 (Bild: Archiv Rieker)

Der im Jahre 1940 zu Ehren des verdienstvollen, früheren Oberbürgermeisters Wilhelm Geiger benannte Wilhelm-Geiger-Platz hieß davor Karlsplatz.

Die Ratstube wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Gemeinderat Joseph Schwarz erbaut. Das Lokal führte anfangs dessen Sohn Albert Schwarz noch bis in die 1930-er  Jahre.
Die Ratstube war ein gut bürgerliches Haus mit einer Kegelbahn. Wie bis 1909 die „Krone“ in der Nachbarschaft des alten Rathauses so lockte die Nähe zum 1909 eröffneten neuen Rathaus viele städtische Beamte und Gemeinderäte zu einem Besuch in die Ratstube.
Die Feuerbacher Chronik berichtet 1926, dass das von A. Nolte (Firma J. Mößner) gemalte Wandbild „Alt-Feuerbach“ in der Ratstube zu sehen sei. „Die Ostwand im Nebenzimmer zeigt das alte Rathaus, hinter der Südwand grüßt das Feuerbach von 1682 den Beschauer, in engster Anlehnung an das den Lesern der Feuerbacher Geschichtsblätter wohlbekannte Bild von Oberst Kiefer in seinem 6-bändigen Werk über die württembergischen Forsten. West- und Nordwand zeigen ein zusammenhängendes Bild Feuerbachs und seiner Umgebung aus der Zeit des 30-jährigen Krieges.“ Diese Wandmalereien sind in den Räumen nicht mehr zu sehen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Lokal lange Jahre weitergeführt. Nach dem Umbau und der Einrichtung von Fremdenzimmern entstand im Jahre 1986 das Hotel-Restaurant „Feuerbacher Hof“. Nach Besitzerwechsel sowie Renovierung und partiellem Umbau des Hauses Ende 2011 firmiert die ehemalige Ratstube jetzt als „Hotel Geiger“.
 
Quellen: Feuerbacher Adreßbücher, Chronik Feuerbach, K. Müller, Hotel Geiger