Jüdisches Leben in Stuttgart und Württemberg

Bürgerverein Feuerbach besuchte die Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW)

H. Kashi im Gespräch. Fotos: BV Feuerbach Bild 1 von 2: H. Kashi im Gespräch. Fotos: BV Feuerbach

Über 50 Mitglieder und Freunde des Bürgervereins Feuerbach traten besonders erwartungsvoll und neugierig einen Besuch bei der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW) in Stuttgart an.

Manche der Interessierten haben noch Erzählungen und Wahrnehmungen, z.B. der Eltern, aus Zeiten des Nationalsozialismus in Erinnerung, den unsäglichen Umgang mit den Juden in dieser Zeit, auch in Feuerbach. Aber auch das Wissen aus der weiteren Geschichte, wie jüdisches Leben inmitten der Gemeinden in Württemberg problemlos möglich war. Ein Mitglied des ehrenamtlichen Vorstands, Herr Michael Kashi, stellte dieses neue Gemeindeleben vor.

Die IRGW hat rund 3.000 Mitglieder in Württemberg, 1800 in Stuttgart mit einer Synagoge in der Hospitalstraße sowie neuen Synagogen in Esslingen und in Ulm. Die Gemeinde in Stuttgart kann auch mit Grundschule, Kindergarten, Seniorenheim und einer koscheren fleischigen Gaststätte aufwarten. Dabei schaffte die IRGW nach dem Kriege und dem Verfall des sowjetischen Reiches nach 1990 in Sachen Integration Bedeutendes und verhalf vielen Menschen, speziell aus dem Ostblock, zu einer neuen Heimat.Im Judentum ist die Tradition ausgeprägt und wichtig. 613 Vorschriften - Gebote und Verbote - sind zu beachten. Die Synagoge, ein griechischer Begriff für "Versammlung", bietet den Gläubigen den alleinigen Raum für die Lesung der Tora. Sie enthält die 5 Bücher Moses, die Basis für den jüdischen Glauben an Gott. Das Festhalten an der Tradition ist in der orthodoxen jüdischen Religion sehr ausgeprägt. 


Bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen wurde der Bürgertreff beendet und viele, oft nachdenkliche Gedanken aufgenommen. Ein nachhaltiger Besuchstermin ganz und gar.
Veröffentlicht am 04.04.2016