Angeblich an "Hirnhautentzündung" gestorben:

Stolpersteinverlegung für ermordeten Feuerbacher Säugling am 1. April

Gunter Demnig beim Verlegen eines Stolpersteins. Foto: Wikipedia, Joop Van Dijk Bild 1 von 1: Gunter Demnig beim Verlegen eines Stolpersteins. Foto: Wikipedia, Joop Van Dijk

Zum ersten Mal wird am Montag, 1. April 2019, um 12.15 Uhr in Feuerbach in der St. Pöltener Straße 17 ein Stolperstein für einen besonders erschütternden Fall verlegt - ein ermordetes 5-monatiges Baby.

Das Kind hiess Anneliese Schillinger, es wurde im November 1943 geboren und schon nach 5 Monaten in der "Kinderfachabteilung" des Städt. Kinderkrankenhauses Stuttgart, Türlenstraße, getötet. Angeblich litt Anneliese an einer Hirnhautentzündung.
"Kinderfachabteilung" war eine Tarnbezeichnung. Nach Recherche von Dr. Karl-Horst Marquart, früher Arzt am Stuttgarter Gesundheitsamt, erfolgte dort die Tötung von fehlgebildeten oder behinderten Kleinkindern. Auf den Totenscheinen wurden die Namen der Ärzte gefälscht sowie erlogene natürliche Todesursachen angegeben.

Interessierte sind herzlich eingeladen zur Teilnahme an der Stolpersteinverlegung, die der Initiator des Projekts Stolpersteine, Gunter Demnig, wieder selbst vornehmen wird.

Veröffentlicht am 22.03.2019