Am Samstag fand der Feuerbacher Höflesmarkt zum 33. Mal statt, bei herrlichem Wetter und mit vielen entspannten Aktionen für die Gäste.
Werbeplattform, Hocketse und Erlebnistag - nach der Pause im vorletzten Jahr scheint der von den “Aktiven” des Feuerbacher Gewerbe- und Handelsvereins (GHV) organisierte Höflesmarkt wieder fester Bestandteil des Feuerbacher Veranstaltungskalenders zu sein.
Das obere Ende der Festmeile markiert der Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes. Kinder dürfen hier zum Beipiel einen Riesenteddy nach allen Regeln der Kunst verarzten. Erwachsene frischen ihr Wissen in Sachen Erste Hilfe auf. Ist der Betroffene nicht ansprechbar: In die stabile Seitenlage bringen. Bei Atemstillstand: 30 Mal drücken auf das Brustbein, danach folgt die Mund-zu-Mund-Beatmung. “Lieber etwas falsch machen, als gar nichts tun”, ermutigt Bereitschaftsleiter Tobias Lang allzu Zögerliche und wirbt für den nächsten Erste-Hilfe-Kurs am 11. August.
Am Ortsbus, unter dem getupften roten Sonnenschirm mit dem Image-Slogan “Wir sind Feuerbach” warten Bezirksvorsteherin Andrea Klöber sowie Jochen Heidenwag und Peter Schmaus vom GHV. Der Ortsbus, der lokale Handel und der Höflesmarkt, all das gehöre einfach zu Feuerbach dazu, sind sich die drei einig. Geht es nach Heidenwag, ist dies aber sein letzter Höflesmarkt als GHV-Vorsitzender: Er möchte das Amt im Frühjahr abgeben, die Suche nach einem Nachfolger beginnt gerade.
Weiter geht es entlang der Stände und Hinterhöfe, schwäbisch Höfle, denen die Veranstaltung ihren Namen verdankt. Der Bürgerverein präsentiert seine Jubiläumsschrift zum 45-jährigen Bestehen. Am Stand von Eco Carrots gibt es fair gehandelte T-Shirts – buchstäblich mit Hand und Fuß, da von Künstler Fritz Arnold pfiffig bedruckt. Die Sportvereinigung zeigt sich als wahrer Tausendsassa und bietet gleich mehrere Stationen an, bei denen es um Geschicklichkeit und Reaktionsschnelligkeit, vor allem aber um Spaß und Spiel geht.
Zu den Aktionen des Handels und dem kulinarischen Angebot kommt das mitreißende Programm: Gerade spielen “Die 3 Richtigen” Stücke um Mitsingen und Mitmachen – und Großeltern und Enkel machen begeistert mit. Auf der Aktionsfläche Grazer/Stuttgarter Straße zeigen zwei kleine Tänzer ihr Können: Tango, Jive und Cha-Cha-Cha – und das sogar dann noch, als die Musik ausfällt und nur noch das Klatschen der Zuschauer den Takt vorgibt: “Wenn die das jetzt schon so können, dann wird das was”, ruft jemand.
Rund um die Hüpfburg ist noch einmal ein Schwerpunkt im Markttreiben: Dahinter kommen die etwas undankbaren Plätze, die unter anderem das Behindertenzentrum (bhz) belegt. “Mittendrin ist anders”, sagt eine der Frauen am Stand. Ruhiger geht es auch schon im Höfle des Harmonika-Orchesters zu, doch man ist zufrieden: “Vorher haben uns die Leute die Bude eingerannt” ruft ein Helfer. An der Alten Apotheke dürfen die Großen unterdessen noch Duftöle erschnuppern und die Kleinen Stofftaschen bemalen. Apotheker Nicolas Stromer unterhält sich auf Englisch mit zwei ausländischen Gästen, die kurzerhand beides ausprobiert und dabei sichtlich Spaß gehabt haben. “Wahrscheinlich Leute vom Bosch”, mutmaßt er und freut sich über so viel Freude am Höflesmarkt, der spätestens jetzt auch international bekannt sein dürfte.
Von Susanne Müller-Baji