Mit der dritten Gebietskonferenz zur Vorbereitung und Etablierung eines Gewerbegebietsmanagements im Arbeitsstättengebiet Feuerbach-Ost am 19. November im Theaterhaus ist ein intensiver, mehr als einjähriger Dialogprozess zu Ende gegangen.
Rund 60 Eigentümerinnen, Eigentümer, Unternehmerinnen und Unternehmer haben dabei ein Handlungsprogramm erarbeitet, das nun Grundlage für das operative Gewerbegebietsmanagement ist. Sobald die erforderliche Stelle innerhalb der Stadtverwaltung, voraussichtlich zum Haushalt 2020/2021, genehmigt ist, soll dieses seine Arbeit aufnehmen.
In drei Dialogstufen zum Ergebnis
Das Handlungsprogramm ist Schritt für Schritt aus den drei Gebietskonferenzen für das künftige Gewerbegebietsmanagement hervorgegangen. Bei der ersten Veranstaltung wurden die wesentlichen Herausforderungen und Handlungsfelder identifiziert, bei der zweiten Ziele und Schlüsselmaßnahmen zu diesen Handlungsfeldern wie Mobilität, Gebietsversorgung, städtebauliche Aufwertung oder auch Image und Identität priorisiert.
Im Sommer wurden die ersten Maßnahmen angestoßen und den Teilnehmern nun vorgestellt. So hat das Büro Wiedemann + Schweizer Landschaftsarchitektur ein Gestaltungskonzept für den ehemaligen Gleisbogen im Gebiet vorgestellt, die Agentur Integral Ruedi Baur die Idee eines Standortmarketing-Prozesses. Weitere Projekte wie ein Business-Lunch zum Thema Energie und ein Runder Tisch zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement Anfang nächsten Jahres, aber auch Maßnahmen wie ein Seifenkistenrennen, sollen im Jahr 2019 die Identifikation mit dem Standort stärken.
Tobias Löser, Standortmanager der Wirtschaftsförderung Frankfurt, sagte: „Die Etablierung eines Gewerbegebietsmanagements ist eine langfristige Aufgabe, die von der Verwaltung, aber auch den ansässigen Eigentümern und Unternehmern Engagement, Durchhaltevermögen, Finanzkraft und Kompetenz in den vielen Handlungsfeldern erfordern.“ Er animierte zum Durchhalten, „denn es lohnt sich, sowohl für die Standorte als auch die Unternehmer“.
Dr. Hermann-Lambert Oediger vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung gab einen Ausblick für 2019: „Die heute diskutierten Schlüsselmaßnahmen werden nun mit Unterstützung der Eigentümer und Unternehmer angegangen und soweit möglich umgesetzt. Wir wollen im Sinne des angestrebten Gewerbegebietsmanagements weiter an einen Strang ziehen und den regen Austausch im Gebiet fortsetzen.“ Im Sommer nächsten Jahres wolle man zu einer weiteren Konferenz zusammenkommen.
Die Umsetzung der Schlüsselmaßnahmen erfolgt vorerst als „Interimsgebietsmanagement“, bis – vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates – ab 2020 eine neu geschaffene Stelle das Handlungsprogramm für Feuerbach-Ost kontinuierlich umsetzen und bei Bedarf weiterentwickeln wird. Martin Armbruster, stellvertretender Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, betonte: „Durch das Gewerbegebietsmanagement wird gewährleistet, dass der wichtige Gewerbestandort fit für die Zukunft, attraktiv und bedarfsorientiert weiterentwickelt wird.“