WOGV Feuerbach:

Fachveranstaltung mit Gärtnermeister Martin Stöckle zum Thema Orchideen stieß auf großes Interesse

Martin Stöckle beim Fachabend des WOGV. Foto: WOGV Feuerbach Bild 1 von 1: Martin Stöckle beim Fachabend des WOGV. Foto: WOGV Feuerbach

Der Wein-, Obst- und Gartenbauverein Feuerbach (WOGV) hatte am 21.02. zu einem Fachabend mit Gärtnermeister Martin Stöckle in die Feuerbacher Bowling Arena eingeladen, und über 50 Interessierte kamen.

Der Gärtnermeister von der Gärtnerei im Feuerbacher Tal bot theoretische und praktische Ratschläge zum Thema Orchideen, die in vielen Haushalten heimisch geworden sind. Aus der Vielzahl der Sorten ist die Schmetterlingsorchidee – Phalaenopsis – wohl die beliebteste und bekannteste Orchidee, da sie auch relativ leicht zu pflegen ist. Es gibt sie in vielen Farben und Größen, mit kleinen und größeren Blüten. Die Phalaenopsis ist ein Epiphyt, also eine Pflanze, die sich auf einer Wirtspflanze ansiedelt, ohne diese zu schädigen. Im Handel wird sie in meist durchsichtigen Kunststofftöpfchen angeboten, die aus optischen Gründen noch in einen Übertopf gestellt werden. Als Erde empfiehlt Gärtner Stöckle unbedingt Orchideenerde, die recht grobkörnig und daher gut wasserdurchlässig ist. Denn eines mögen die Schönheiten nicht: nasse Füße, bzw. Wurzeln. Ebenso wenig mögen sie direkte Sonneneinstrahlung. Ein helles Fenster in Ost- oder Nordseite ist empfehlenswert.
Zum Gießen rät der Fachmann, dass das recht individuell je nach Raumklima gehandhabt werden sollte. Entweder den Pflanztopf in lauwarmes Wasser tauchen und anschließend gut abtropfen lassen oder wenig gießen und dabei Staunässe vermeiden. Ein sanftes Absprühen mag die Orchidee ebenso wie eine leichte Behandlung der Blätter mit Blattglanz. Während bei anderen Pflanzen durchaus mit Einheitsdünger gearbeitet werden kann, ist laut Martin Stöckle nur ein für Orchideen hergestellter Dünger zu verwenden. Hier sollte auf die Dosierungsangaben des Herstellers geachtet werden. Alle 2-3 Jahre darf die Pflanze in der Ruhezeit umgetopft werden, wobei, wenn er von der Größe noch gut passt, der bisherige Topf gut ausgewaschen weiter benutzt werden kann. Der Wurzelballen wird von aller Erde befreit – diese unbedingt entsorgen – und von trockenen toten Wurzeln befreit. Blätter, die bereits gelb werden, bricht man vorsichtig aus, ohne einen Stumpf zu hinterlassen. Die Wurzeln stopft man leicht in den neuen Topf und gibt frisches Orchideensubstrat mit sanftem Klopfen darüber. Durch das Klopfen verteilt sich das Substrat um die Wurzeln. Noch kurz ein wenig angießen und die Pflanze darf sich die nächsten Wochen regenerieren und uns dann mit ihren wunderschönen Blüten wieder erfreuen.
Martin Stöckle demonstrierte das Umtopfen an den von den Gästen mitgebrachten Pflanzen und wurde nach Beantworten vieler Fragen zum Ende seiner Unterweisung von den Anwesenden mit begeistertem Applaus bedankt.

Veröffentlicht am 15.03.2019