Der Verkehr läuft nun durch den neuen B10-Rosensteintunnel. Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat zusammen mit dem Minister für Verkehr des Landes Baden- Württemberg, Winfried Hermann, den Tunnel am vergangenen Samstag freigegeben.
Der Tunnel ist 1,3 Kilometer lang, unterquert Teile des zoologisch-botanischen Gartens der Wilhelma und stellt eine große verkehrliche Entlastung das angrenzende Quartier dar.
OB Nopper sagte bei der Eröffnung: „Der Rosensteintunnel ist nach Stuttgart 21 das größte Infrastruktur-Projekt in der Stadt. Er bietet große Chancen für die Neckarvorstadt und das Neckarufer. Damit verbessern wir eine wichtige Verkehrsachse in Stuttgart, entlasten Wohngebiete von Durchgangsverkehr und gewinnen Flächen für mehr Lebensqualität.“ Stuttgart sei Tunnel-Hauptstadt Deutschlands. „Mit dem Schwabtunnel haben wir den ältesten Tunnel Deutschlands und mit dem heutigen Tag auch den jüngsten Tunnel“, so OB Nopper.
Minister Hermann betonte in seiner Rede: „Der Rosensteintunnel ist das größte und teuerste Straßenverkehrsprojekt, das wir fördern. Er verbessert die Lebensqualität am Neckar und sorgt für städtebauliche Beruhigungseffekte. Das Areal vor der Wilhelma wird schöner, die Begegnungs- und Aufenthaltsqualität verbessert sich.“ Er unterstrich die Bedeutung eines guten öffentlichen Nahverkehrs und der Förderung von Rad- und Fußverkehr. Hermann weiter: „Bei neuen Projekt der Nachhaltigen Mobilität stehen wir gern an der Seite der Landeshauptstadt.“
Der neue Rosensteintunnel besteht aus zwei Tunnelröhren, der mit modernster Betriebs- und Sicherheitstechnik ausgestattet ist. Der Verkehr wird jeweils zweispurig im Richtungsverkehr durch die beiden Tunnelröhren auf direktem Wege zwischen dem Löwentor und der Neckartalstraße geführt.
Die Kosten des Straßenbauprojekts Rosensteintunnels belaufen sich auf etwa 456 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt von der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Land Baden-Württemberg.
Die B10 ist einer der Hauptverkehrsadern der Stadt und der umliegenden Region. Sie verknüpft die Wirtschaftsstandorte der Stadt mit der Autobahn und den Nachbarstädten im Neckartal. An ihr liegen eine Vielzahl von bedeutenden Unternehmen. 2012 hat sich die Landeshauptstadt Stuttgart entschlossen, mit dem Straßenbauprojekt Rosensteintunnel diese wichtige Achse zu stärken, den Verkehr darauf zu bündeln und damit die Wohngebiete in den angrenzenden Stadtbezirken zu entlasten.
Die mit dem Projekt beschlossenen Begleitmaßnahmen können nach der Inbetriebnahme des Rosensteintunnels weiter umgesetzt werden.
In der Pragstraße werden kurz nach der Tunneleröffnung auf den jeweils rechten Fahrspuren Pop-up Radwege eingerichtet. Im Frühjahr 2023 beginnen die Arbeiten zur Umgestaltung der Prag- und Neckartalstraße. Die Pragstraße wird auf eine Fahrbahn im Gegenverkehr rückgebaut. Zwischen Haltestelle Rosensteinpark und der Haldenstraße entstehen getrennte Geh- und Radwege mit Baumpflanzungen.
Die Wilhelmsbrücke wird von Montag 28. März 2022, 22 Uhr an für den Kfz-Verkehr gesperrt. Sie ist im Zuge eines Verkehrsversuchs dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten. Die Der Verkehrsversuch ist zunächst für ein Jahr vorgesehen. Während der Versuchsdauer werden die verkehrlichen Auswirkungen mittels Verkehrszählungen und Beobachtungen ausgewertet.