Angesichts steigender Gaspreise und einer drohenden Verknappung im Winter denken viele Menschen aktuell über die Anschaffung elektrisch betriebener Zusatzheizungen nach.
Die Stuttgart Netze als Stromnetzbetreiber der Landeshauptstadt rät aus Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsgründen jedoch dringend davon ab, diese als dauerhaften Ersatz für die Gasheizung zu nutzen.
Baumärkte, Elektrofachgeschäfte und Internet-Shops erleben gerade einen wahren „Run“ auf elektrisch betriebene Zusatzheizungen wie Heizlüfter. Diese scheinen für viele Menschen eine Alternative zum immer teurer werdenden Heizen mit Gas zu sein.
Als Stromnetzbetreiber ist die Stuttgart Netze für den sicheren Betrieb der Elektrizitätsversorgung in der Landeshauptstadt zust
ändig. „Netzengpässe oder Blackouts aufgrund einer Vielzahl an Heizlüftern im Winter erwarten wir nicht“, sagt Arvid Blume, Vorsitzender der Geschäftsführung. Allerdings sei es durchaus möglich, dass Bürger, die ihre Wohnung vollständig über Heizlüfter erwärmen wollen, vor mehreren Problemen stehen:
Dazu kommt: Das vermeintliche Schnäppchen „Heizlüfter“ kann sich im Dauerbetrieb schnell zu einem teuren Spaß entwickeln. Wer beispielsweise anstelle seiner Gasheizung vier Heizlüfter mit 2.000 W Leistung an jeweils 12 h am Tag nutzt, benötigt hierfür 96 kWh Strom (4 * 2 kW * 12 h). Bei einem Strompreis von aktuell etwa 35 Cent/kWh wären das am Tag 33,60 Euro.
Wer ernsthaft darüber nachdenkt, von der Gasheizung unabhängig zu werden und künftig effizient elektrisch zu heizen, sollte sich daher unbedingt an einen Fachbetrieb wenden. „Die Umrüstung auf beispielsweise eine Wärmepumpe ist auf lange Sicht wesentlich sinnvoller und ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende“, so Arvid Blume. Diese Geräte seien im Gegensatz zu Heizlüftern für den Dauerbetrieb ausgelegt und energetisch sehr effizient. Mit einem eigenen Stromzähler ausgestattet, lassen sich Wärmepumpen zudem mit einem ermäßigten Strompreis – den so genannten Wärmestrom, den viele Anbieter im Portfolio haben – betreiben.