Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Bahnhof

Wiener Platz 1

Der 1870/71 umgebaute Bahnhof von 1846 (Bild 1907: J. Berthold, Archiv Rieker) Bild 1 von 5: Der 1870/71 umgebaute Bahnhof von 1846 (Bild 1907: J. Berthold, Archiv Rieker)

Der am 15. Oktober 1846 am unteren Ende der Stuttgarter Straße in Betrieb genommene Feuerbacher Bahnhof (Bild 4) war einer der ersten in Württemberg. Er wurde 1870/71 umgebaut und erweitert (Bild 1).

Der frühe Bahnanschluss war ausschlaggebend für die rasante Entwicklung des Dorfes Feuerbach zum bedeutenden Industrie­standort. In den folgenden Jahren wurden die Bahnanlagen um einen 1907 in Betrieb genommenen Gü­terbahnhof und das längste Industriegleisnetz des Stuttgar­ter Raumes erweitert.
1909 erhielt der Personenbahnhof der jungen Stadt seine heu­tige Gestalt durch die Architekten Georg Friedrich Bihl und Alfred Woltz, welche ein repräsentatives Gebäude im bie­der­meierlichen Stil schufen.
Der rechte Flügel des heute denkmalgeschützten Bahnhofs wur­­de im 2. Weltkrieg zerstört und in veränderter Form wieder aufgebaut.
Bauarbeiten führen immer wieder zu Begegnungen mit der Ge­schichte. So fand man beim Bahnbau im Jahre 1846 in der Nä­he der Wernerstraße alamannische Reihengräber; und im Jah­re 1897 wurden in der unteren Stuttgarter Straße beim ehemaligen Postamt (Stuttgarter Straße 10) die Reste eines römischen Ba­­des ent­deckt.

Der Bahnhof hält natürlich heute den modernen Anforderungen nicht mehr stand. So sind einerseits die Bahnsteige in der Hö­he und im Abstand zu den Zügen ein Hindernis für die Fahr­gäste; es fehlen zudem  Rolltreppen und Aufzüge. Kurz gesagt, der Bahnhof ist nicht barrierefrei. Die geplanten Modernisie­rungsarbeiten sollen aus dem Projekt Stuttgart 21 herausgelöst werden.   

Quelle: O. Hesse

wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Stuttgart-Feuerbach