Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Gewerbliche Schule für Farbe und Gestaltung

Leobener Straße 97

Gewerbliche Schule für Farbe und Gestaltung 2013 (Bild: Arendt) Bild 1 von 3: Gewerbliche Schule für Farbe und Gestaltung 2013 (Bild: Arendt)

Ein Stuttgarter Ministerialerlass führte im Jahre 1933 zur Gründung einer Meisterschule für Maler und Lackierer.  Verschiedene Träger von Meisterschulen wurden im Jahre 1938 zur Meisterschule des Deutschen Handwerks, des Deutschen Maler- und Lackiererhandwerks, gleichgeschaltet. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war diese Gewerbeschule einer größeren berufsbildenden Schule für Bau- und Ausbauberufe eingegliedert. Seit dem Jahr 1957 besteht sie jedoch als selbstständige Lehranstalt, welche nach jahrelanger provisorischer Unterbringung in verschiedenen städtischen Schulgebäuden (Bild 3) und nach der seit 1964 begonnenen Bauphase im Jahre 1967 in das neue, von den Architekten Gläser und Schmidt geplanten Schulgebäude in der Leobener Straße (Bilder 1 und 2) eingezogen ist. Die Grundsteinlegung fand am 13.11.1964 statt, die Bauzeit war also drei Jahre.
Das Lehrangebot war zunächst eine Berufsschule für Maler und Lackierer, Schauwerbegestalter sowie eine fünfsemestrige höhere Fachschule für die einjährige Meisterschule.
1980 wurde ein Raumprogramm für Um- und Anbau beschlossen, welches der Stuttgarter Architekt Uwe Eggert 1986 fertigstellte. Damit konnte die Schule ihr Angebot erweitern mit der Landesfachklasse für Keramiker und verwandte Berufe, zweijährige Akadenie für handwerkliche Berufe, zweijährige Fachschule für Gestaltung sowie zweijährige Fachschule für Lacktechniker.
Eine später folgende, durch den Architekten Michael Mett im Jahre 2005 realisierte Erweiterung mit der Bezeichnung „Kunzi-Bau“ hat die Stadt Stuttgart  schlüsselfertig erworben.
Für die geplante Schülerzahl von 1100 besitzt diese Schule nun ca. 80 Unterrichts- und Werkstatträume. Zusammen mit der benachbarten Schule für Holztechnik werden die Aula, die Cafeteria, der Schulhof und das Nebengebäude Leobener Straße 83 gemeinsam genutzt.


Quellen:
Gewerbliche Schule für Farbe und Gestaltung, Johannes Gräter, Martin Härer, Feuerbacher Geschichtsblätter