Dieterlestraße/Mühlstraße
Bild 1 von 7: WETTE im 19.Jh. (Bild: Archiv Rieker)Wer die Dieterlestraße (früher hieß sie Bachstraße) passiert, dem fällt ein umzäunter und gepflegter, städtischer Kinderspielplatz auf, in dem auch Geräte die Kinder zum Verweilen einladen. Man sieht es diesem Platz nicht an, dass einst an dieser Stelle (früher Bachstraße 14a) der „Wirt zur Sonne“ seine Viertele ausgeschenkt hatte (Bild 5).
Neben dieser Gastwirtschaft befand sich noch Anfang des 20. Jahrhunderts ein 1478 angelegter Wassertümpels, welcher zum Plantschen für die Kinder, aber auch als Tränke, Pferdeschwemme und für Löschwasser genutzt wurde. Gespeist wurde die „Wette“ vom Wasser des damals noch offenen, durch eine „Falle“ gestauten Feuerbachs. Die Falle wurde „durch Ketten mittels einer Welle an einem hohen Balkenrahmen hochgezogen“ oder abgelassen, ein Vorgang, der besonders bei Hochwasser wichtig gewesen war. Als der Feuerbach im Jahr 1904 eingedolt wurde, hat man diese Ecke zugeschüttet und eingeebnet.
Das 1844 neben der Wette erbaute Gemeindebackhaus (Bild 4, 6 und 7) wurde später als Waschküche genutzt und 1904 zusammen mit der Wette beseitigt.
Quellen: O. Hesse, G. Kleemann